«Der offizielle Handel mit Rosneft-Aktien beginnt an diesem Mittwoch in Moskau», sagte ein Konzernsprecher der dpa in Moskau. Der RTS-Interfax-Index verzeichnete eine geringe Nachfrage nach dem Börsenneuling, dessen Titel bereits jetzt im Grauen Markt gehandelt werden. Am Abend gingen die bei 7,55 Dollar (6,04 Euro) emittierten Anteilsscheine mit einem Minus von 1,33 Prozent aus dem Handel.
Börsengang am Mittwoch
In früheren Berichten war von einem Rosneft-Börsengang am Mittwoch (19. Juli) in London und Donnerstag (20. Juli) in Moskau die Rede gewesen. Der russische Staat will durch den Verkauf von 14,3 Prozent an Rosneft insgesamt 10,4 Milliarden Dollar einnehmen. Die Börsengang ist nach Konzernangaben deutlich überzeichnet. Der Marktwert des Unternehmens dürfte sich auf knapp 80 Milliarden Dollar belaufen. Am Vortag hatte Rosneft-Chef Sergej Bogdantschikow mitgeteilt, die malaysische Petronas, die britische BP und die chinesische CNPC hätten Anteile an dem Unternehmen erworben.
Juristische Risiken
Der Rosneft-Börsengang ist mit juristischen Risiken behaftet, da Aktionäre des Konkurrenten Yukos gegen das Unternehmen geklagt haben. Nach der Zerschlagung von Yukos durch den russischen Stadt als Folge milliardenschwerer Steuernachforderungen war der wichtigste Yukos-Förderbetrieb auf umstrittene Weise an Rosneft übergegangen. (awp/mc/gh)
