Rund 4500 Menschen protestieren gegen neue AKW

Dies sagte die Grüne Solothurner Nationalrätin Brigit Wyss an der Kundgebung in Mülidorf, einem zu Niedergösgen SO gehörenden Weiler in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerks Gösgen. Mit dem Protestmarsch werde der Grundstein für den Aussteig aus der Atomenergie gelegt. Auch der Tessiner SP-Nationalrat Fabio Pedrina rief zum Kampf gegen den Neubau von Atomkraftwerken in der Schweiz auf. Matteo Buzzi von Greenpeace Ticino erinnerte, dass gerade in der Sonnenstube der Schweiz die Rahmenbedingungen für alternative Energien sehr gut seien.


Erinnerungen an Kaiseraugst
Der Protestzug von rund 4500 Personen sei erst der Anfang, sagte Leo Scherrer von Greenpeace Schweiz. Bis zur – vorraussichtlich 2013 stattfindenden – Volksabstimmung wolle man «eine neue Anti-AKW-Bewegung» in Gang bringen. In der Schweiz formierten sich um 1970 die ersten Anti-AKW-Bewegungen. Sie besetzten 1975 das Gelände des projektierten AKW Kaiseraugst AG. Die neue Bewegung müsse sich nun erst entwickeln, sagte Scherrer.


Familienfreundlicher Anlass
Im Publikum waren sowohl Veteranen der alten Anti-AKW-Bewegung wie auch zahlreiche junge Menschen zu finden. Der Anlass war mit vielen Angeboten für Kinder familienfreundlich gestaltet und verlief ohne jeglichen Zwischenfall, wie der Mediensprecher der Solothurner Kantonspolizei vor Ort festhielt. Zur Kundgebung hatten insgesamt 83 Organisationen und Parteien aus der Schweiz sowie aus Frankreich, Österreich und Deutschland aufgerufen.


Schlusskundgebung in Olten
Bis zu 700 Personen marschierten mit Transparenten in Aarau los. Gegen 3000 Menschen hatten sich in Mühledorf versammelt, teilte die Kantonspolizei Aarau am Montagabend mit. Zahlreiche Menschen kamen vom Bahnhof in Däniken SO dazu. Die Schlusskundgebung fand in Olten SO statt, wo unter anderem die Nationalräte Christian van Singer (Grüne/VD) und Rudolf Rechsteiner (SP/BS) Reden hielten. Dort waren gemäss Polizeiangaben 4000 bis 5000 Menschen anwesend. (awp/mc/ps/05)

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