Rusal, Sual und Glencore schmieden grössten Alukonzern der Welt

Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, hiess es am Montag. Die fusionierte Gesellschaft überrundet den bisherigen Branchenprimus, die amerikanische Alcoa. Bislang war Rusal auf dem Weltmarkt die Nummer drei hinter Alcoa und und der kanadischen Alcan. Das neue Unternehmen werde mehr als 110`000 Beschäftigte in 17 Ländern haben, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag.


4 Mio Tonnen Aluminium jährlich
Das jährliche Volumen der neuen Gesellschaft belaufe sich auf rund 4 Mio Tonnen Aluminium, was etwa 12,5% der weltweiten Produktion entspreche, heisst es. Beim Aluminiumoxid wird die Produktion auf 11 Mio Tonnen beziffert, das 16% der weltweiten Produktion ausmache.


25 bis 30 Mrd USD Marktwert
Der Marktwert des neuen Unternehmens belaufe sich auf 25 bis 30 Mrd USD, hiess es. An der neuen Gesellschaft soll Rusal zu 66%, Sual zu 22% und Glencore zu 12% beteiligt sein. Die drei Unternehmen rechnen mit dem Abschluss der Transaktion auf den 1. April 2007. Der neue Konzern solle innerhalb von 18 Monaten an die Börse gehen. Der Börsengang wird voraussichtlich in London stattfinden.


Mittel für weitere Zukäufe durch Börsengang
Mit dem Börsengang sollten Mittel für weitere Zukäufe eingesammelt werden, sagte Sual-Grossaktionär Viktor Vekselberg laut Agenturberichten. Damit deutete er an, dass der neue Konzern auch in die Förderung anderer Metalle wie Kupfer oder Nickel einsteigen könnte. Vekselberg bezeichnete die Fusion als «historisches Ereignis». Der Russe ist unter anderem zu 10,3% am Schweizer Technologiekonzern OC Oerlikon beteiligt. Die Fusion würde den von Präsident Wladimir Putin forcierten Aufstieg Russlands zu einem wichtigen Player im globalen Geschäft mit Energie und Rohstoffen beschleunigen. Putin macht sich die hohen Weltmarktpreise für russische Bodenschätze zu Nutze, um sein Land wieder als Weltmacht zu etablieren.


Fusionskarussell in der Rohstoffbranche
Mit der Fusion dreht sich das von den Rekordpreisen angetriebene Fusionskarussell in der Rohstoffbranche weiter. In der Stahlbranche entsteht durch den 26-Mrd-EUR-Kauf der luxemburgischen Arcelor durch den Rivalen Mittal ebenfalls ein globaler Marktführer.


Die in Zug ansässige Xstrata kauft derzeit die kanadische Falconbridge nach langer Übernahmeschlacht für 16 Mrd USD. Auch hier ist Glencore mit von der Partie. Der Rohstoffhändler besitzt 35,9% an Xstrata. (awp/mc/gh)

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