Russischer Autokonzern GAZ kauft sich bei italienischem Motorenbauer ein

Mit General Motors (GM), Eigner der übrigen 50 Prozent, habe man sich auf Grundsätze der Zusammenarbeit geeinigt. Die Zustimmung der EU-Kommission stehe noch aus. Den Kaufpreis wollte Kulgan nicht nennen. Ein Sprecher von GM Europe bestätigte dem Blatt den Abschluss. Der US-Konzern war 2007 bei VM Motori eingestiegen. Nach Angaben der «Financial Times» (Mittwochausgabe) könnte GAZ den Abschluss an diesem Mittwoch offiziell bekannt geben.


Hersteller der Sowjetkarosse Wolga
Der russische Autobauer will die Beteiligung nach Angaben von Kulgan vor allem nutzen, um Dieselmotoren der Italiener unter Lizenz zu bauen. Das Traditionsunternehmen, Hersteller der einstigen Sowjetkarosse Wolga, sucht seit langem nach einem Dieselaggregat für neue Fahrzeuge. Das künftige Motorenwerk könnte nach Angaben Kulgans in zwei bis drei Jahren die Produktion aufnehmen und dann 200.000 bis 300.000 Dieselmotoren pro Jahr herstellen.


Aus Chrysler Sebring wurde GAZ Silber
Der Einstieg bei VM Motori wäre für das Unternehmen nicht der erste Know-How-Zukauf im Westen. Bereits 2006 sicherte sich das Unternehmen von Chrysler die Lizenz zum Bau der Limousine Sebring – einschliesslich der in Amerika abmontierten Produktionsanlagen. Ende August wurde der leicht modifizierte US-Wagen dann auf der Automesse in Moskau als neuer GAZ Silber präsentiert. (awp/mc/ps/11)

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