RWE mit Gewinneinbruch im ersten Halbjahr – Sparprogramm

Gekürzte Netzentgelte, verschärfte Rahmenbedingungen für den Emissionshandel und ein schwächeres Geschäft der Handelssparte machten RWE zu schaffen. Das Unternehmen beteuerte, dass der zuletzt hohe Verlust von Kunden gestoppt worden sei. Nachdem die Abwanderung im zweiten Quartal beendet werden konnte, soll in der zweiten Jahreshälfte ein Zuwachs erzielt werden.


E.ON hält Nase vorn
RWE konnte die Herausforderungen auf dem Heimatmarkt schlechter stemmen als Rivale E.ON, der über eine breitere Präsenz im Ausland verfügt. Nach Umsatz ist E.ON mittlerweile knapp doppelt so gross wie der Essener Konzern. RWE kündigte nun eine Ausweitung des laufenden Sparprogramms an. Bis zum Jahr 2012 sollen die Kosten nun um 1,2 Milliarden Euro gesenkt werden – zuvor lag das Ziel bei 600 Millionen Euro bis zum Ende der Dekade. Zu möglichen Stellenstreichungen machte RWE zunächst keine Angaben.


Umsatzerwartungen nicht erfüllt
Das Ziel für den Betriebsgewinn im laufenden Jahr beliess RWE-Chef Jürgen Grossmann unverändert. Der Betriebsgewinn soll mindestens auf Höhe des Vorjahres liegen. Den nachhaltigen Überschuss will RWE um mehr als zehn Prozent steigern. Mit seiner Halbjahresbilanz verfehlte der nach Umsatz zweitgrösste Energiekonzern Deutschlands die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Experten zum Teil, beim Umsatz jedoch lag das Unternehmen über den Erwartungen. Die Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Betriebsgewinn in Höhe von 3,92 Milliarden Euro und einem Umsatz von 22,5 Milliarden Euro gerechnet. Beim Überschuss hatten sie 1,55 Milliarden Euro erwartet. (awp/mc/ps/12)

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