Samsung Electronics: Unerwartet starker operativer Gewinnrückgang

Für das laufende zweite Halbjahr zeigte sich die Gesellschaft zuversichtlich. Samsung Electronics gehört zum Samsung-Konzern und deckt Bereiche wie Halbleiter, Mobiltelefone, Unterhaltungselektronik und Flachbildschirme ab.


Samsung Electronics rechnet mit einer Erholung
Samsung Electronics rechnet angesichts des schwächeren Wons mit einer Erholung. «Im dritten Quartal werden sich die meisten Sparten verbessern», sagte der Samsung-Manager Chu Woo-Sik. Zudem sieht der in der Branche auf Rang drei rangierende Handyhersteller 2005 eine höhere weltweite Nachfrage nach Mobiltelefonen als bisher angenommen. Der Siemens-Konkurrent stockte seine Absatzprognose für die Branche von 700 auf 720 Millionen Handys auf. Diese Zahl nannte am Freitag auch der weltweit sechstgrösste Handyproduzent Sony Ericsson .


Operativer Gewinneinbruch um 21 Prozent
Im zweiten Jahresviertel verbuchte die Halbleiter-Sparte gegenüber dem Vorquartal einen operativen Gewinneinbruch um 21 Prozent auf 1,10 Billionen südkoreanische Won (869.752 Euro). Der Bereichsumsatz sank um 7 Prozent auf 4,17 Billionen Won (3,3 Mio Euro). Die operative Gewinnmarge verschlechterte sich auf 27 Prozent nach 31 Prozent im Vorquartal sowie 47 Prozent ein Jahr zuvor.


Verkaufspreis für Chips sackte ab
Der durchschnittliche Verkaufspreis für DRAM-Speicherchips sackte verglichen mit dem ersten Quartal um 20 Prozent auf rund 3 US-Dollar. NAND-Flash-Chips verbilligten sich um 7 Prozent auf rund 7 Dollar. Bei diesen Chips erwartet Samsung eine steigende Nachfrage. Die Südkoreaner begründen dies mit einer vermehrten Fertigung von Handys mit integrierter Kamera, MP3-Playern und Speicherkarten. «Auch bei DRAM-Chips wird die Nachfrage steigen», fügte Chu hinzu. Denn vor allem die Computerspiele-Branche und die Hersteller von mobilen Geräten sowie Personal Computern (PC) verlangten nach ausgefeilten graphischen Darstellungsmöglichkeiten.


Aggressives Marketing in der Branche
Einen operativen Quartalsverlust verzeichnete die Samsung Electronics Co. Ltd. in ihrem Flachbildschirm-Gemeinschaftsunternehmen mit dem japanischen Elektronikkonzern Sony. Das Joint Venture S-LCD verbuchte ein Minus von 150 Milliarden Won. Im Flachbildschirm-Bereich rechnet Samsung aber mit einer 13-prozentigen Nachfragesteigerung angesichts des aggressiven Marketings in der Branche.


Operative Gewinn schrumpfte deutlich
Im abgelaufenen zweiten Quartal schrumpfte der operative Gewinn von Samsung Electronics im Jahresvergleich überraschend deutlich von 2,15 auf 1,65 Billionen Won (1,3 Mrd Euro). Analysten hatten im Schnitt ihre Prognose jüngst von 1,9 auf 1,73 Billionen Won gekappt. «Ungeachtet des herausfordernden Marktumfelds vor allem bei der Nachfrage nach Informationstechnik (IT) war das Ergebnis solide», sagte Samsung-Manager Chu Woo-Sik. «Gegen Ende des Quartals lief es dann viel besser.»


Verbesserte Zahlungsmoral
Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 13,59 Billionen Won (10,8 Mrd Euro). Der starke Won habe die Erlöse um 200 Milliarden Won geschmälert, hiess es. Unter dem Strich steigerte Samsung Electronics dagegen das Ergebnis. Der Überschuss wuchs um 13 Prozent auf 1,69 Billionen Won. Die Südkoreaner erklärten dies mit einem deutlich höheren Ergebnis im Kreditkartenbereich infolge einer besseren Zahlungsmoral. «Wir sorgen uns nicht mehr um Samsung Card», sagte Manager Chu. (awp/mc/ab)

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