Andererseits seien Kosten angefallen für Anwälte und Revisionsgesellschaften, die mit der Umsetzung der Fusion betraut waren. Sanitas erzielt nach eigenen Angaben einen jährlichen Umsatz von rund 2,4 Mrd CHF und weist Verwaltungskosten von rund 190 Mio CHF aus. Beim Aufwand für die externe Beratung handle es sich nicht um hinausgeworfenen Geld, betonte Sanitas-Sprecher Christian Kuhn gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Die Erkenntnisse der Beratungen und die daraus abgeleiteten Empfehlungen seien der Sanitas auch in Zukunft nützlich und flössen in die Strategieplanung des Unternehmens ein. Die Krankenkasse KPT machte auf Anfrage keine Angaben zu Kosten, die ihr durch die nicht zu Stande gekommenen Fusion entstanden sind.
Umstrittenes KPT-Beteiligungsprogramm
Die Fusion von Sanitas und KPT wurde vor rund zwei Wochen von den beiden Krankenkassen abgeblasen, nachdem die Eidg. Finanzmarktaufsicht den Zusammenschluss nur mit Auflagen genehmigt hatte und sich die beiden Fusionspartner nicht darauf einigen konnten, wer die Führung des neuen Unternehmens übernehmen sollte. Zu öffentlichen Kontroversen hat zudem das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm der KPT geführt: Mit der Fusion wären Aktien der Tochtergesellschaft für Zusatzversicherungen zu einem mehrfachen des Preises zurückgekauft worden, als sie einst an die Mitarbeiter und ans Management ausgegeben wurden. (awp/mc/ps/11)
