SAP übernimmt Business Objects für 4,8 Milliarden Euro

«Mit der Übernahme wollen wir primär Wachstum fördern und den Kundenstamm ausweiten», sagte SAP-Chef Henning Kagermann am Sonntagabend bei einer Telefonkonferenz. SAP bietet 42 Euro je Aktie von Business Objects.


Pfad organischen Wachstums verlassen
Mit dieser Übernahme verlassen die Walldorfer ihren Pfad organischen Wachstums. Bisher hatte sich SAP vom Erzrivalen Oracle abgegrenzt, der seit 2005 Übernahmen im Gesamtwert von 20 Milliarden Dollar getätigt hat.


Business Intelligence von Business Objects
Business Objects bietet sogenannte Business Intelligence an. Diese Software will Unternehmen Informationen über ihre Geschäftslage aufbereiten, und sie in die Lage versetzen, Entscheidungen schneller treffen zu können. Mit 44.000 Kunden sind die Franzosen in diesem Bereich Marktführer.


Synergieeffekte noch nicht bekannt
Wie hoch die zusätzlichen Umsätze und Synergieeffekte sind, will Kagermann erst nach Abschluss der Übernahme sagen. Dann werde auch bekannt gegeben, wann das erste gemeinsame Produkt auf den Markt kommt.


VR von Business Objects empfiehlt Zusammengang
Der Verwaltungsrat von Business Objects hat dem Zusammengang bereits zugestimmt und will den Aktionären die Übernahme empfehlen. Der Abschluss der Transaktion ist für das erste Quartal nächsten Jahres geplant. Zum Gewinn je Aktie beitragen soll das französische Unternehmen im Geschäftsjahr 2009. 2008 wird der Zukauf den Gewinn je Aktie noch mit einem mittleren, einstelligen Eurocent-Betrag belasten.


Eigenständige Geschäftseinheit
Business Objects bleibt als eigenständige Geschäftseinheit bestehen. John Schwarz soll die Geschäftseinheit weiterhin als CEO führen und voraussichtlich in den SAP-Vorstand eintreten. Doug Merritt, Corporate Officer des Bereichs Business User bei SAP, wird Business Objects beitreten und dabei direkt an John Schwarz berichten. Bernard Liautaud, Gründer von Business Objects soll auf der nächsten Hauptversammlung für den SAP-Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Bis dahin wird Liautaud Kagermann in Fragen der Strategie und Integration beraten. (awp/mc/ab)

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