Sarna notieren weiter über Angebotspreis – steigt für Sika der Druck?

Am Markt kursieren Gerüchte, wonach noch vor Ende der Angebotsfrist am 25. Oktober 2005 eine höhere Offerte eingereicht werden könnte. «Gerüchte wurden an uns herangetragen, dass vielleicht noch ein Angebot kommen könnte», sagte Sika-Finanzchef Markus Zenhäusern auf Anfrage von AWP.


No Ceomment von Sika
Im Moment seien aber keine konkreten Informationen bekannt. Ob Sika bei einem höheren Gebot nachziehen würde, kommentierte Zenhäusern nicht. Er bekräftigte vielmehr, dass es sich beim Angebot von 175 CHF um einen «guten Preis» handelt. Auch Sarna weiss von keinen anderen offiziellen Angeboten. «Wir haben keine weiteren Anfragen erhalten», sagte Mediensprecher Kurt Lötscher.


Entscheidende Synergien liegen bei Sika
Es gebe eigentlich auch kein anderes industrielles Unternehmen, das mit Sika so viele Synergien habe wie Sarna, meinte ein Marktbeobachter gegenüber AWP. Sika habe zwar seinerzeit einen «guten» Preis geboten, seither habe sich die Lage jedoch geändert. Nachdem sich nun abzeichne, dass der Verkauf des Automobilgeschäfts bis Ende Jahr abgeschlossen sein werde, sei das Risiko gesunken.


Investoren gesucht
Die verbleibende Sarna sei auch für einen reinen Finanzinvestor interessant. Die Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers haben ihre Beteiligung an Sarna auf über 10% aufgestockt, wie Sarna mit Bezug auf die Offenlegungspflicht mitteilte. Für LODH sei der Preis zu tief, heisst es am Markt. «Sie versuchen nun, weitere Investoren zu finden», sagte der Experte weiter.


Tweedy Brownes Haltung nicht bekannt
Auch die Zeitung «Finanz und Wirtschaft» hat in der Wochenendausgabe berichtet, dass der Druck auf eine höhere Offerte besonders von Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers aufgebaut werde. Die Haltung des anderen grossen Sarna-Aktionärs, der US-Anlagefondsgesellschaft Tweedy Browne sei dagegen nicht bekannt, heisst es im Artikel weiter. Für Tweedy Browne spiele es keine Rolle, welchen Preis Sika schlussendlich für Sarna bezahle, da die Investmentgesellschaft sowohl in Sarna als auch in Sika investiert sei, erklärte der Marktbeobachter. (awp/mc/th)

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