SBB nach gutem H1-Resultat – Gewerkschaften sehen Spielraum für mehr Lohn

Das gute Halbjahresresultat der SBB sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass das Personal Produktivitätssteigerungen mitgetragen habe, stellt der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband (SEV) fest – in erster Linie die Arbeitszeiterhöhung um eine Stunde. Umso weniger verstehe der SEV, wenn die SBB nun bereits in zahlreichen Bereichen weiter an der Schraube drehe, die Zitrone weiter auspressen wolle. Im Interesse des Gesamtunternehmens wäre es nun an der Zeit, sich vermehrt um die Motivation des Personals zu kümmern, heisst es in einer Medienmitteilung.


Spielraum für die bevorstehenden Lohnverhandlungen
Ohne Zweifel biete die gesunde Lage der SBB Spielraum für die bevorstehenden Lohnverhandlungen. Der SEV lege zurzeit die konkrete Lohnforderung ans Unternehmen fest, dies zusammen mit den weiteren Personalverbänden der Verhandlungsgemeinschaft. Zu diesen gehört auch die Gewerkschaft transfair. Sie schreibt in einem Communiqué vom Mittwoch, das gute Halbjahresresultat der SBB ermögliche eine deutliche generelle Lohnerhöhung sowie eine volle systembedingte Lohnanpassung.


Lohnerhöhung angebracht
Auch transfair führt das gute Ergebnis auf den «vollen Einsatz» der SBB-Mitarbeitenden zurück. Diese Produktivitätssteigerung sei zustande gekommen, obwohl bei der SBB 558 Personen weniger tätig seien als im Vorjahr. Eine Lohnerhöhung sei angebracht. Und die «Flut der Abbau- und Reorganisationsprojekte» sei zu reduzieren. (awp/mc/gh)

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