SBVg-Banken-Barometer: 2005 mit Spitzenerträge und Trendwende bei Beschäftigten

In der Schweiz arbeiteten Ende 2005 über 100’000 Beschäftigte bei Banken, 1’000 Stellen oder 1% mehr als vor Jahresfrist. Dazu sind bei den Filialen im Ausland rund 2’800 neue Stellen entstanden. Auch in diesem Jahr wächst der Personalbestand weiter: Bis Mitte Jahr wurden in der Schweiz weitere 1’100 Stellen geschaffen, wie dem Bankenbarometer der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) zu entnehmen ist.


Grossbanken beschäftigen 41 % des Bankenpersonals
Nach einem deutlichen Beschäftigungsrückgang im Jahr 2003 und einer Stagnation im Jahr 2004 trat im vergangenen Jahr die Trendwende ein. Insbesondere die Grossbanken haben neue Arbeitsplätze geschaffen. Sie beschäftigen 41% des gesamten Bankpersonals, die Kantonalbanken 16% und die Raiffeisenbanken 6,5%.


Hervorragende Marktbedingungen
Die Banken profitierten im vergangenen Jahr von hervorragenden Marktbedingungen. Die Aktienmärkte haben einen Aufschwung erlebt, was die Handelsaktivitäten anregte. Zudem blieben die Zinsen tief. In diesem Umfeld wuchsen die Erträge 2005 so stark wie seit dem Spitzenjahr 2000 nicht mehr. Der gesamte Nettoertrag legte gegenüber 2004 um 17,3% auf 68,6 Mrd CHF zu. Der Erfolgskurs dürfte anhalten: 2006 rechnen die Banken weiterhin mit einem satten Ertragswachstum.


Vermögensverwaltung als Kerngeschäft
Immer deutlicher etabliert sich die Vermögensverwaltung als Kerngeschäft der Schweizer Banken. 40% des Ertrages stammt aus dieser Sparte. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte um 13% auf 28 Mrd CHF zu.


20 % höhere Wertschriftenbestände als 2000
Ende 2005 betrugen die Wertschriftenbestände der Schweizer Banken 4’410 Mrd CHF, 20% mehr als im Spitzenjahr 2000. Zum ausserordentlichen Wachstum haben ausländische Kunden massgeblich beigetragen. Das verwaltete Vermögen stieg hier um 30% stärker als bei den inländischen Kunden mit 18%. Insgesamt waren Ende 2005 knapp 60% der verwalteten Vermögen in Depots ausländischer Kunden.


Kreditvolumen in der Schweiz um 4,2 % gestiegen
Die gesamte Bilanzsumme der Banken erhöhte sich um 14% Prozent auf 2’846 Mrd CHF. Der Zuwachs fand vorwiegend im Ausland statt. I m Inland wuchs das beanspruchte Kreditvolumen um 4,2% auf rund 660 Mrd CHF. 441 Mrd CHF davon entfallen auf die privaten Haushalte, mit 406 Mrd CHF vor allem auf Hypothekarzinsen. Unternehmen beanspruchten Kredite im Umfang von 182 Mrd CHF und der öffentliche Sektor 37 Mrd CHF. (awp/mc/pg)

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