Schaffner steigert Jahresgewinn um 63 Prozent

Dies teilte der in den Bereichen elektromagnetische Verträglichkeit und Verbesserung der Stromqualität tätige Komponentenhersteller am Mittwoch mit. Die Book-to-Bill-Ratio lag bei 1,03 (1,02). Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT erhöhte sich um 33,8% auf 13,6 (10,2) Mio CHF, die EBIT-Marge auf 7,5 (6,0)% und der Reingewinn um 63,0% auf 8,8 (5,4) Mio CHF. Das Geschäftsjahr sei nicht mehr durch den Einfluss des ehemaligen Testsystem-Geschäfts belastet gewesen, begründet Schaffner die deutlich höheren Gewinnziffern. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend bereinigt. Den Aktionären soll eine Dividende von 3,50 CHF erneut in Form einer Nennwertreduktion ausgeschüttet werden, nach einer solchen von 3,00 CHF im Vorjahr.


Gewinnerwartungen leicht übertroffen
Mit den Zahlen hat Schaffner die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen, mit den Gewinnziffern gar leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 183,2 Mio CHF, für den EBIT bei 12,9 Mio CHF und für den Reingewinn bei 8,5 Mio CHF. Das «Operational-Excellence-Programm» sei im abgelaufenen Geschäftsjahr weitergeführt worden, was die Rentabilität weiter erhöht habe. Mit Ausnahme von Schaffner Jacke hätten alle Bereich anspruchsvolle Vorgaben erreicht. Bei Schaffner Jacke seien die Struktur- und Margenprobleme angegangen, die Preise erhöht und die Produktivität verbessert worden.


Margen «kontinuierlich» gesteigert
In Verbindung mit der zunehmenden Konzentration der europäischen Fertigung im neuen Produktionszentrum im ungarischen Kecskemet seien die Margen «kontinuierlich» gesteigert worden. Dabei wurden rund 30 Stellen von Schaffner Jacke aus dem deutschen Büren nach Ungarn verlagert und der Personalbestand am Domizil in Luterbach ist per Ende November 2008 auf 115 von 148 Mitarbeitern reduziert worden. Erste positive Effekte seien bereits spürbar, die getroffenen Massnahmen würden ihre Wirkung aber vor allem im laufenden Geschäftsjahr entfalten.


Restrukturierungskosten
Verschiedene ergebniswirksame Einmaleffekte haben sich laut Schaffner weitgehend neutralisiert. Positiv war die Auflösung einer Rückstellung für eine nachträgliche, variable Kaufpreiszahlung (Earn-out) aus der Akquisition von Jacke sowie die für Schaffner erfolgreiche Beilegung eines Streitfalls aus dem Verkauf der Testsysteme-Division. Negativ fielen eine Lagerneubeurteilung und eine Rückstellung für im Geschäftsjahr 2009 auslaufende Festpreisaufträge mit unterdurchschnittlichen Margen bei Schaffner Jacke ins Gewicht. Die Restrukturierung in Luterbach habe zudem Kosten verursacht.


Konzentration der Produktion auf drei Standorte
Dafür unterstütze die Konzentration des grössten Teils der Produktion weltweit auf drei Zentren in Ungarn, Thailand und China die natürliche Absicherung der Währungsrisiken. Im Geschäftsjahr habe eine hohe Nachfrage in den meisten relevanten Märkten bestanden. Der Umsatzanteil der Wachstumsmärkte energieeffiziente Antriebssysteme und elektronische Motorsteuerungen, erneuerbare Energien sowie öffentlicher Verkehr ist auf 41,6% von 36,1% gewachsen, wobei der Sektor energieeffiziente Antriebssysteme und elektronische Motorsteuerungen mit einem Anteil von 20,5% mittlerweile den grössten Einzelmarkt von Schaffner darstellt.


Umsatz aus Automobilindustrie rückläufig
In den Bereichen Werkzeugmaschinen und Roboter, Elektronische Geräte und Stromversorgungen sowie Telekommunikation sei die Entwicklung mit geringfügigen Verschiebungen stabil geblieben. Der Umsatz aus der Automobilindustrie ist auf 5,6 von 8,7% zurückgegangen, wobei die Rentabilität gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert werden konnte.


Zuversichtlicher Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2008/09 zeigt sich Schaffner vergleichsweise optimistisch. Nach einem im Vergleich zum Vorjahr «deutlich höheren» Auftragseingang im vierten Quartal sei man mit einem «soliden» Auftragseingang «positiv» ins neue Geschäftsjahr gestartet. Die Massnahmen zur Produktivitätssteigerung würden wirken und es würden weitere Massnahmen getroffen. Für ein nachhaltiges Wachstum von Umsatz und Ergebnis sei die Gruppe «gut positioniert». Allerdings erwartet auch Schaffner eine allgemeinen Marktschwäche. Diese soll durch den Ausbau der Marktstellung in China und in Südostasien mit noch immer positiven Wirtschaftsaussichten teilweise kompensiert werden. (awp/mc/ps/02)

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