Schindler: Ausblick für Gesamtjahr leicht erhöht

Dies teilte der Lift- und Fahrtreppenhersteller am Dienstag mitteilte. Die konsolidierte Betriebsleistung ging gegenüber der Vorjahresperiode um 0,6% auf 9’004 Mio CHF zurück, in Lokalwährungen ergab sich jedoch ein Plus von 3,0%. Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten bei den Gewinnzahlen in etwa erreicht, beim Umsatz dagegen knapp verfehlt. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 757 Mio, für den Reingewinn nach Minderheiten bei 502 Mio CHF und für den Umsatz bei 9’096 Mio CHF.


Auftragseingang zieht weiter an
Im Kerngeschäft Aufzüge und Fahrtreppen (A&E) zog der Auftragseingang um 7,1% auf 6’642 Mio CHF (LW +9,5%) an. Betrachtet man das dritte Quartal gesondert, ergab sich ein Plus von 3,1% bzw. in Lokalwährung von 9,7%. Alle Regionen hätten zu dieser Entwicklung beigetragen, schreibt Schindler, am stärksten jedoch die Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika.


Mehrere Grossaufträge im Neuanlagengeschäft
Im Neuanlagengeschäft habe man im dritten Quartal wie bereits im ersten Semester diverse Grossaufträge gewonnen. Schindler hebt dabei das East Side Access Projekt in New York City hervor, ein Eisenbahnprojekt in China oder ein Projekt für die U-Bahn-Station Victoria in London. Im Modernisierungsgeschäft hätten ebenfalls die Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika die höchsten Wachstumsraten verzeichnet. Das Unterhaltsgeschäft habe sich in allen Regionen positiv entwickelt.


Umsatz um ein Prozent rückläufig
Der Umsatz im Bereich A&E ging im Neunmonatsvergleich um 1,0% auf 6’038 Mio CHF zurück (LW +1,5%) und im Quartalsvergleich um 3,6% auf 2’002 Mio CHF (LW +2,5%). Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT nach neun Monaten erhöhte sich um 0,8% auf 738 Mio CHF, wobei tiefere Umrechnungskurse hier einen negativen Einfluss von 17 Mio CHF hatten. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 12,2 (12,0)% und im Quartalsvergleich auf 12,5 (12,0)%. Die Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie die «konsequent fortgeführte Kostendisziplin» hätten zu dieser Verbesserung beigetragen. Restrukturierungskosten seien im Geschäftsjahr 2010 bisher kein angefallen.


Also-Umsatz konstant
Bereits vor einer Woche hatte die Tochtergesellschaft Also die Zahlen für die ersten neun Monate vorgelegt. Der Umsatz des IT-Grosshandels- und Logistikunternehmens blieb mit 2’966 Mio CHF in Schweizer Franken praktisch konstant (LW +6%). Der Betriebsgewinn reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 2% auf 33,7 Mio CHF, wogegen der Konzerngewinn um 9% auf 16,3 Mio CHF gestiegen ist. Die Arbeiten für den im August angekündigten Zusammenschluss von Also mit Actebis verlaufen laut der damaligen Mitteilung «bisher planmässig». Der Zusammenschluss soll noch vor Ende 2010 vollzogen werden.


«Erfreuliches Ergebnis»
Schindler bezeichnet das Ergebnis nach neun Monaten als «erfreulich». Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2010 wurde leicht erhöht: Es sei mit einem Konzernergebnis «leicht über Vorjahr» zu rechnen, heisst es, dies unter Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse. Im August war noch von einem Konzernergebnis im Rahmen des Vorjahres die Rede.


Ausblick: Unsicherheiten bleiben
Die Entwicklung der Konjunktur sei nach wie vor von grossen Unsicherheiten geprägt. Für das vierte Quartal rechnet Schindler mit weiterhin guten Märkten in China, Indien sowie Lateinamerika. In Europa und in den USA dürfte sich das konjunkturelle Umfeld nicht gross verändern. In verschiedenen Märkten sei indes mit einem anhaltenden Preisdruck zu rechnen. Weiter rechnet Schindler für das Schlussquartal mit Restrukturierungskosten von rund 20 Mio CHF für Kapazitäts- und Kostenanpassungen in anhaltend schwachen Märkten. (awp/mc/ps/31) 

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