Schwache US-Konjunktur lässt Ölpreise wieder fallen

Am Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) im frühen Nachmittagshandel 63,66 US-Dollar und damit 2,30 Dollar weniger als am Vortag.


Auch Brent-Öl deutlich günstiger
Auch an der Rohstoffbörse in London ist der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent deutlich gefallen. Hier kostete ein Fass 61,29 Dollar und damit 2,42 Dollar weniger als am Vortag. Die Landesbank Baden-Württemberg rechnet mit einem Ende der Talfahrt beim Ölpreis. Seit dem Rekordhoch bei knapp unter 150 Dollar im Juli sind die Ölpreise zu Beginn der Woche zeitweise an die Marke von 60 Dollar zurückgefallen. In den kommenden Wochen sollte die Bodenbildung beim Ölpreis gelingen, schrieb der Experte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg.


«Ex oriente Lux»
Die Nachfrage nach Öl dürfte in den kommenden Monaten nicht so stark einbrechen, «wie dies momentan am Markt gespielt wird», so Schallenberger in seiner Einschätzung. Auch an den Ölmärkten gelte in diesen Tagen das lateinische Schlagwort «ex oriente Lux» – das Licht kommt aus dem Osten. So hätten die indischen Ölimporte im September im Jahresvergleich um mehr als 17 Prozent zugelegt. Die nach wie vor boomenden Volkswirtschaften Asiens dürften dem Nachfragerückgang in den USA entgegenwirken. Auf der anderen Seite werde das Angebot an Rohöl auf den Weltmärkten durch die beschlossene Förderkürzung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) spürbar zurückgehen, so Schallenberger.


OPEC-Öl kostet mehr
Unterdessen ist der OPEC-Preis für Rohöl weiter gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells habe am Donnerstag 59,92 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Freitag in Wien mit. Das waren 1,79 Dollar mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der 13 Mitgliedsländer. (awp/mc/ps/25)

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