Schwacher US-Arbeitsmarkt signalisiert Rezession in den USA

Die Stundenlöhne stiegen den Angaben zufolge im März um 0,3 Prozent auf 17,86 US-Dollar je Stunde. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit legte demnach von 33,7 auf 33,8 Stunden zu.

Weitere Zinssenkung erwartet
Die USA befinden sich laut DekaBank seit Jahresbeginn in einer Rezession. Dies zeigten die Beschäftigtenzahlen der ersten drei Monate, sagte DekaBank-Expertin Gabriele Widmann der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Bis in den Herbst hinein dürfte sich die schwache Entwicklung fortsetzen. Die Investitionstätigkeit sei schwach und der private Konsum werde durch den Arbeitsmarkt belastet.


Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte durchaus möglich
Die Postbank rechnet nach dem überraschend schwachen US-Arbeitsmarktbericht mit einer deutlichen Zinssenkung durch die amerikanische Notenbank. Für die Experten sei nun ein Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte durchaus möglich, hiess es in einer Analyse. Als Ursache für den starken Anstieg der Arbeitslosenquote im März nannten die Experten einen trendmässigen Anstieg der Arbeitslosigkeit und eine kräftige Zunahme des Arbeitskräftepotenzials.


Erwartungen bereits im Vorfeld gedämpft
Die nur kurzzeitige Reaktion an den Finanzmärkten auf den Arbeitsmarktbericht lasse sich jedoch nur schwer erklären, sagte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Wahrscheinlich hätten die zuletzt pessimistischen Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zum Arbeitsmarkt die Erwartungen bereits im Vorfeld gedämpft. Der Euro-Kurs stieg nach den Daten zeitweise auf ein Tageshoch von 1,5773 Dollar. Zuletzt fiel der Euro jedoch wieder auf 1,5727 Dollar zurück. Der Deutsche Aktienindex fiel nach den Arbeitsmarktdaten zeitweise bis auf 6.731 Punkte, konnte sich dann aber wieder erholen. Lediglich der für den Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future hat seine Kursgewinne grösstenteils verteidigt. (awp/mc/gh)

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