Schweizer Casinos: Bruttospielertrag auf 874 Mio CHF gesteigert

Rund 60% des gesamten Bruttospielertrags (BSE) entfiel auf die sieben Casinos mit Konzession A, 40% auf die B- Casinos, wie der SCV am Donnerstag in Bern bekannt gab. Rund 51% des BSE oder 446 Mio CHF gehen an den Staat, davon 375 Mio oder 84% and den Bund (Ausgleichsfonds AHV) und 71 Mio an die Standortkantone.


Neuregulierung des Casinomarktes
Günstig ausgewirkt hat sich die Neuregulierung des Casinomarktes, wie sie seit Mitte 2002 funktioniert. Betrug der BSE der Schweizer Kursäle nach altem Recht 1999 noch 370 Mio CHF, waren es letztes Jahr 874 Mio CHF. Bei einer Bruttowertschöpfung von 823 Mio CHF mit 2’224 Beschäftigten auf Vollzeitbasis gehörten die Casinos zu den «wertschöpfungsintensivsten Branchen im Land.» Im Vergleich mit andern Dienstleistungszweigen seien die Schweizer Casinos zudem ausgeprägt exportorientiert. Die Casinogäste aus dem Ausland steuern einen Drittel des gesamten BSE bei. Allerdings übernachten nur 2,5% dieser Spielerinnen und Spieler in der Schweiz.


Hoher Anteil an ausländischen Gästen
Vor allem die Casinos in der Südschweiz (Tessin) haben einen hohen Anteil an ausländischen Gästen. Im Gegensatz zu andern Spielern nehmen Italiener auch einen längere Fahrzeit als eine halbe Stunde in Kauf, um zu spielen. Übernachten tun sie jedoch selten.


Zweite Konzessionsrunde
Der Bundesrat will noch dieses Jahr bekannt geben, ob und allenfalls wann eine zweite Konzessionsrunde für weitere Casinos durchgeführt werden soll. An Interessenten dürfte es nicht mangeln; Zürich und Biel haben ihre Absicht bereits bekundet. Der vom Bund in Aussicht gestellte Bericht will unter anderem aufzeigen, ob Änderungen, etwa aus geografischen Gründen, Sinn machen. Die Position des SCV ist klar: Er möchte nicht, dass Standorte zum Zug kommen, welche die bestehenden Casinos stark konkurrenzieren.


Mehr Spielsperren
Die Zahl der Spielsperren stieg gegenüber dem Vorjahr von 3’260 auf 3’530 an. Bei rund 76% handle es sich um freiwillige, bei 17% um angeordnete Sperren. Beim Rest gehe es um lokale Zutrittsbeschränkungen. Ausserdem kamen mit 330 Personen freiwillige Vereinbarungen über eine beschränkte Zahl von Besuchen in den Schweizer Casinos zu Stande. (awp/mc/gh)

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