Schweizer Industrie: Sichtbare Bremsspuren

Dies teilten die Credit Suisse und der Schweizerischer Verband für Materialwirtschaft und Einkauf SVME am Mittwoch gemeinsam mit. Demnach ist der achte Indexrückgang in den vergangenen zehn Monaten absolut der kräftigste seit März 2008. Der Schwungverlust der Industriekonjunktur offenbart sich auch in einer längerfristigen Betrachtung: Liegt der PMI im bisherigen Jahresmittel bei 55.5 Zählern, wurden in der vergleichbaren Vorjahresperiode 62.0 Zähler erreicht – ein Abschlag von 10%. Sämtliche fünf Indexsubkomponenten gaben den Ausschlag für den Indexrückgang.


Drei Subkomponenten unter 50-Prozent-Schwelle
Drei Subkomponenten rutschten unter die 50-Punkte-Schwelle. Die Produktionskomponente gab um 8.1 Punkte nach und liegt mit 43.1 Zählern auf dem tiefsten Stand seit Juni 2003. Im bisherigen Jahresverlauf verlor die Produktionskomponente im Vergleich zum Vorjahr 10%. Die Auftragsbestandskomponente fiel um 5.7 Punkte auf 44.7 Zähler. Tiefer lag diese Subkomponente letztmals im Februar 2005 (39.7 Punkte). Die Lagereinkaufskomponente gab um 3.9 Punkte auf aktuell 48.2 Zähler nach.


Beschäftigungskomponente leicht über Vormonat
Mit 55.7 Zählern liegt die Beschäftigungskomponente zwar leicht unter dem Vormonatsstand (55.9), indes weiterhin über dem langjährigen Mittelwert (52.5) und weiterhin deutlich in der Wachstumszone. Die Nachfrage nach Industriebeschäftigten ist offenbar immer noch robust. Ebenfalls über der 50-Punkte-Schwelle befindet sich mit 51.2 Zählern die Lieferfristenkomponente, trotz eines Rückgangs um 3.8 Punkte. (cs/svme//mc/ps)

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