Schweizer Unternehmen tun sich schwer mit der Zukunft

KMU bewegen sich in einem schnell wechselnden Umfeld. Dreiviertel der Unternehmen rechnen damit, dass neue Produkte oder Dienstleistungen ihrer Mitbewerber den Markt innerhalb nur eines Jahres verändern. Für diese kurzfristige Veränderung sind aber nur zwei von drei Unternehmen wirklich gewappnet.


Innovative Geschäftsmodelle noch wichtiger als neue Produkte
Weit grösser ist die Diskrepanz bei sich verändernden Geschäftsmodellen, was gravierender ist, weil – wie die Global CEO Study von IBM aus dem Jahr 2006 aufzeigt – Geschäftsmodell-Innovationen noch wichtiger sind als neue Produkte: 64 Prozent der befragten KMU rechnen mit einer Veränderung der Marktsituation durch Geschäftsmodell-Innovationen innerhalb eines Jahres, aber nur 41 Prozent können in diesem Zeitraum selber ein solches entwickeln und umsetzen. «Das Missverhältnis von Veränderungsgeschwindigkeit und Reaktionszeit macht deutlich, wie zentral unternehmensbezogene Zukunftsforschung auch für KMU ist», sagt Georges T. Roos, Studienleiter und Direktor der European Futurists Conference Lucerne.


«Strategien ohne fundierte Grundlage formuliert»
84 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie sich systematisch oder eher systematisch mit der Zukunft beschäftigen, aber zugleich wenden sie kaum Instrumente wie Delphi-Untersuchungen, Trendextrapolationen oder systematische Publikationsanalysen an. «Die Strategien werden folglich ohne fundierte Grundlage formuliert», stellt Roos fest. (european futurists conference/mc/ps)


Die Ergebnisse der Studie werden an der 5th European Futurists Conference Lucerne am 15. Oktober 2009 im KKL Luzern vorgestellt. Zugleich werden die vier «zukunftsbereitesten» Unternehmen der Studie ausgezeichnet. Eine Executive Summary der Studie kann auf www.european-futurists.org heruntergeladen werden.

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