Schwellenländer mit US-Vorschlag zu Agrarsubventionen unzufrieden

Brasiliens Aussenminister Celso Amorim begrüsste zwar den am Montag vorgelegten amerikanischen Vorschlag, nach dem innerhalb von fünf Jahren die Exportsubventionen für Agrarprodukte eingestellt werden sollen. Die USA hatten auch eine Senkung der Beihilfen für die einheimische Farmindustrie um 60 Prozent angeboten. «Es ist noch nicht das was wir uns vorgestellt haben», sagte Amorim. Und dies werde auch nicht zu einer wirklichen Senkung der Subventionen führen. Aber es gehe in die richtige Richtung, fügte er hinzu.


Dahoa ist Entwicklungsrunde, nicht Marktzugangsrunde
Bei der Landwirtschaft gebe es strukturelle Ungerechtigkeiten, die korrigiert werden müssten, sagte der indische Handelsminister Kamal Nath. Der US-Vorschlag werde dem nicht gerecht. «Die Doha- Handelsrunde ist eine Entwicklungsrunde, keine Marktzugangsrunde», sagte der s üdafrikanische stellvertretende Handelsminister Rob Davies. Dagegen betonten der US-Handelsbeauftragte Rob Portman sowie US-Landwirtschaftsminister Mike Johanns, die USA hätten einen ehrgeizigen Vorschlag zur Reduktion von Subventionen und Zöllen gemacht. Nun sei es an den anderen Ländern, den Marktzugang zu verbessern. Die 148-WTO-Mitgliedstaaten wollen bei der Ministerkonferenz im Dezember in Hongkong zwei Drittel der Handelsrunde abschliessen. Die 2001 begonnen Doharunde soll bis Ende 2006 beendet sein. (awp/mc/th)

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