Schwerer Korruptionsfall in Griechenland aufgeflogen

Er und zwei seiner Mitbeschuldigten haben nach Medienberichten vom Dienstag Schmiergelder in Höhe von 2,5 Millionen Euro von der Geschäftsführung der nordgriechischen Milchindustrie MEVGAL verlangt. Als Gegenleistung hätten sie versprochen, dafür zu sorgen, dass eine 25 Millionen Euro hohe und angeblich unmittelbar bevorstehende Strafe gegen diese Milchindustrie nicht verhängt wird.


Auf frischer Tat ertappt
Einer der an diesem Schmiergeldskandal Beteiligten sei auf frischer Tat ertappt worden. Er wurde im Moment festgenommen, an dem er einen 200.000 Euro Vorschuss auf die Schmiergelder von einem Vertreter der betroffenen Milchindustrie im Zentrum Athens kassierte, berichteten Medien. «Gleich, wer daran beteiligt ist und wie hoch er steht, wird zur Rechenschaft gezogen», sagte der zuständige griechische Minister, Dimitris Sioufas, am Dienstag im griechischen Fernsehen.


Korruption in Griechenland: «Enorme Dimensionen»
Der festgenommene EA-Direktor ist nach Angaben der Milchindustrie erst im Oktober 2005 an die Spitze der Behörde berufen worden und vorher ein hoher Angestellter der EU-Kommission gewesen. Dieser Fall zeige, dass die Korruption in Griechenland «enorme Dimensionen» angenommen habe, hiess es in den Medien. (awp/mc/ar)

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