Seco: Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz steigt saisonbereinigt um 0,8 Prozent

Die BIP-Zahlen des vierten Quartals 2006 (+0,5% gg Vorquartal, +2,2% gg Vorjahresquartal) wurden nicht revidiert, ebensowenig die Rate für 2006 (+2,7%).


Positive Entwicklung der hiesigen Wirtschaft
Damit habe sich die positive Entwicklung der hiesigen Wirtschaft fortgesetzt, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mit. Verwendungsseitig sei das BIP vor allem durch den privaten Konsum und die Nettoexporte gestützt worden, produktionsseitig dagegen von der Wertschöpfungsentwicklung der binnenmarktorientierten Dienstleistungen sowie vom Finanzsektor.


Am oberen Rand der Erwartungen
Die Zahlen des seco zum BIP im ersten Quartal 2007 lagen am oberen Rand der Erwartungen. Von AWP befragte Ökonomen haben im Vorfeld auf Vorquartalsbasis Werte von +0,5 bis +0,9% und auf Vorjahresbasis von +2,0 bis +2,5% erwartet.


Private Konsum mit grösseren Ausgaben
Der private Konsum wuchs im 1. Quartal gegenüber dem Vorquartal mit +0,7%. Erneut hätten die privaten Haushalte auch für diejenigen Konsumgruppen grössere Ausgaben getätigt, die eher von der Konjunkturentwicklung abhängig seien, schreibt das Seco. Allen voran seien dabei die Gruppen Nachrichtenübermittlung, Möbel und Haushaltsgeräte, Bekleidung und Schuhe sowie Freizeit und Kultur zu nennen. Die Konsumausgaben des Staates verzeichneten demgegenüber bloss ein Wachstum von 0,2%.


Gesamtinvestitionen büssten auf hohem Niveau 0,6% ein
Die Gesamtinvestitionen büssten auf hohem Niveau 0,6% ein. Der Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen (-0,3%) sei in erster Linie auf Sondereffekte (geringere Investitionen in Flugzeuge) zurückzuführen. Die restlichen Komponenten – allen voran die Investitionen in Software – hätten sich dagegen mehrheitlich positiv entwickelt. Trotz der ausgezeichneten Witterung im 1. Quartal verzeichneten die Bauinvestitionen laut Seco einen Rückgang um 1,0%.


Wachstum der Exporte von Waren und Dienstleistungen verlangsamt
Leicht verlangsamt hat sich das Wachstum der Exporte von Waren und Dienstleistungen (+1,6%) fortgesetzt. Getragen wurde das Wachstum massgeblich von den Warenausfuhren (+2,6%), während die Exporte von Dienstleistungen um 1,0% zurückgingen.


Importe von Waren und Dienstleistungen nahmen ab
Die Importe von Waren und Dienstleistungen nahmen in der Berichtsperiode um 2,6% ab. Dafür verantwortlich waren die Wareneinfuhren (-3,1%), wobei sich dieser Rückgang hauptsächlich auf die Abnahme der Importe von Wertsachen zurückführen lasse. Ohne diesen Sondereffekt resultierte eine geringe Zunahme der Warenimporte um 0,2%. Die Einfuhren von Dienstleistungen nahmen ebenfalls geringfügig um 0,2% zu.


Deutliche Wertschöpfungsabnahme in der Landwirtschaft
Produktionsseitig ist laut den Seco-Angaben die Wertschöpfung vor allem im Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste (+1,5%) sowie im durch Finanzmarktdienste dominierten Sektor deutlich gestiegen (+1,0%). Auch das Baugewerbe (+0,6%) und der durch öffentliche Dienstleistungen (+0,5%) geprägte Bereich verzeichneten eine Wertschöpfungszunahme. Demgegenüber nahm die Wertschöpfung im durch die Industrie dominierten Sektor um 0,5% ab. Bei der Landwirtschaft fiel die Wertschöpfungsabnahme hingegen deutlich aus (-4,8%). (awp/mc/gh)

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