Seco erhöht Wachstumsprognosen für 2010 und 2011

Im laufenden Jahr dürfte die Wirtschaft um 2,7% wachsen, bekräftigte das Seco seine letzten Prognosen vom September. Im Jahr 2011 sollte sich das Wachstum der Wirtschaft gemäss der Prognose auf +1,5% (bisher +1,2%) verlangsamen. Denn nach Darstellung des Seco verdichten sich derzeit die Anzeichen einer abgeschwächten Exportentwicklung und einer damit verbundenen Konjunkturabkühlung. Die starke Aufwertung des Schweizer Frankens dürfte sich in den kommenden Quartalen noch verstärkt bremsend auf die Exporte auswirken.


Bauinvestitionen über Wachstumszenith
Die Abschwächung dürfte aber dank der anhaltend robusten Konjunktur im Inland in einem relativ milden Rahmen verlaufen, heisst es weiter. Der private Konsum dürfte durch höhere Löhne und die Zuwanderung gestützt werden und die Bauinvestitionen sollten weiterhin von den tiefen Zinsen profitieren, wenngleich sie ihren Wachstumszenith überschritten hätten. Eine allmähliche Verbesserung der aussenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorausgesetzt, geht das Seco davon aus, dass das Wachstum ab 2012 langsam wieder an Schwung gewinnt. Die Prognose der Seco-Ökonomen lautet auf +1,9%.


«Erhebliche» Risiken ab 2011
Die wenig gefestigte weltwirtschaftliche Situation, die angespannte Lage an den Finanzmärkten sowie die ungelöste Verschuldungsproblematik vieler Industrieländer würden jedoch «erhebliche» Risiken für die Konjunkturentwicklung in 2011 und 2012 bergen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte weiter vorankommen, wenngleich die Luft für Verbesserung ab 2011 dünn werde. Für 2010 rechnet das Seco neu mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,8 (3,9)%, für 2011 mit 3,4 (3,7)% und für 2012 ebenfalls mit 3,4%. Die Inflationsgefahr wird gemäss Seco gering bleiben. Die Prognosen für die Jahresteuerung lauten auf 0,7% (0,7%) für 2010, auf 0,7% (0,6%) für 2011 und auf 0,8% für 2012. (awp/mc/ps/03) 

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