SIG-Verwaltungsrat Somm kritisiert Sonderprämie des Managements

«Mich stört, dass der Verwaltungsrat den acht Herren aus der Geschäftsleitung schon letzten Herbst eine Sonderprämie sicherte. Und die Mitarbeiter gehen leer aus», sagte Somm in einem Interview mit der Tageszeitung «Blick» vom Mittwoch.


«Denen unten, auf die es ankommt, sagt man nur danke»
Es sei «hanebüchen, über 10 Mio CHF dafür auszugeben, dass die Manager das machen, was der Verwaltungsrat von ihnen verlangt», sagte der ehemalige Chef der ABB-Schweiz. Die heutige Führung habe die Realität zur Basis verloren. Zuoberst werde sehr viel gegeben, sagte Somm weiter. «Denen unten, auf die es ankommt, sagt man nur danke.» Damit werde der soziale Friede gefährdet und den Gewerkschaften in die Hände gespielt.


Zwei Somm-Vorschläge an GV abgelehnt
An der Generalversammlung vom Montag hatte Somm deshalb vorgeschlagen, dass das Management die Hälfte der Prämien mit allen Mitarbeitern teilt. Das hätte für jeden 1’100 CHF ausgemacht. Dieser Betrag «ist etwas für einen Arbeiter.» Die andere Variante wäre gewesen, dass die Aktionäre auf 6,5 Mio CHF des Verkaufserlöses verzichteten. «Die Wertminderung hätte nur 1 CHF pro Aktie betragen: das sind nur 0,3% des Verkaufsgewinns», sagte Somm. Er war mit beiden Vorschlägen nicht durchgedrungen.


Der Verkauf zu diesen Bedingungen finde er «okay», sagte Somm. Die Rank Gruppe sei ein industrieller Partner mit klarer Strategie und finanzkräftig. (awp/mc/pg)

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