SNB-Vizepräsident sieht Zeichen für eine konjunkturelle Besserung

Solange von Seiten der Inflation Spielraum bestehe, werde die SNB diesen aber nutzen, sagte Blattner in einem Interview mit der «HandelsZeitung». Das Zinsniveau in der Schweiz sei derzeit sehr tief.


Wachstum könnte besser ausfallen
Blattner sagte weiter, dass das Wachstum in der Schweiz in diesem Jahr und 2006 besser als erwartet ausfallen könnte. Die Konsumentenstimmung bleibe aber gedrückt, und auch die Arbeitslosigkeit erweise sich als sehr hartnäckig.


Exportindustrie sendet positive Zeichen
«Trotzdem sendet die Schweizer Wirtschaft vermehrt positive Zeichen aus, insbesondere seitens der Exportindustrie», sagte Blattner. Die Kosteneffekte aufgrund des hohen Ölpreises seien für die Schweizer Konjunktur sicher nicht gut. In der Gesamtgewichtung seien sie aber bescheiden. «Der hohe Ölpreis ist für die Schweizer Wirtschaft nicht ein gravierendes Problem.»


Keine Konsolidierungswelle wie in den 90er-Jahren
Blattner äusserte sich auch zur Situation im Schweizer Bankensektor. Der SNB-Vizepräsident erwartet keine Konsolidierungswelle wie in den 90er-Jahren. Er rechnet aber mit einer verstärkten Zusammenarbeit von kleineren und mittleren Banken.


Kein Beschäftigungswachstum im Bankensektor
Angesprochen auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen bei der UBS, sagte Blattner: «Ich glaube nicht, dass wir in der Schweiz im Bankensektor schon bald zu einem Beschäftigungswachstum zurückfinden werden, wie wir es noch bis vor wenigen Jahren kannten.» Es werde weitere Einschnitte bei den mittleren und kleineren Banken geben mit negativen Folgen auf den Arbeitsmarkt. (awp/mc/ab)

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