S&P senkt Ratings für GM und Ford auf Junk-Status

S&P kündigte eine Absenkung der Kreditwürdigkeit für den Fall an, dass sich die Lage der Marke Mercedes oder der Autoindustrie insgesamt verschlechtert. Dabei hatte sich der Himmel für die Autobranche gerade erst etwas aufgehellt. Nach der angekündigten Verdoppelung des Aktienanteils von US-Investor Kirk Kerkorian beim weltgrössten Autobauer General Motors wurde im Markt darauf gesetzt, dass die Zeichen auf Wende stünden. Kerkorian würde nicht zukaufen, wenn er nicht Hinweise hätte, dass es der Branche insgesamt bald wieder besser gehen könnte, hiess es.


Zweifel an Topmanagement
Zusätzliches Damokles-Schwert: Mit dem Junkbonds-Makel müssen GM und Ford künftig deutlich höhere Zinslasten in Kauf nehmen und sind bei der Aufnahme neuer Kredite eingeschränkt. Die Begründung der Ratingexperten für ihre Herabstufung klingt wenig ermutigend: Sie hätten grosse Zweifel, ob die Topmanager der beiden Detroiter Autoriesen die Probleme mit milliardenschweren Pensionskosten, Überkapazitäten, sinkenden Marktanteilen und der immer stärker auftrumpfenden Konkurrenz aus Japan in den Griff bekommen könnten.


Keine akute Gefahr
Eine akute Pleitegefahr bestünde zwar noch nicht, doch müssten GM und Ford «hart gegensteuern», um ihre Kreditwürdigkeit wieder zu verbessern. Allein GM muss in diesem Jahr 5,65 Milliarden Dollar für Pensions- und Gesundheitsprogramme seiner Beschäftigten und Rentner stemmen. Branchenexperten gehen davon aus, dass GM aus Kostengründen mehrere Werke dichtmachen und tausende Arbeiter entlassen könnte. Dabei hat das Unternehmen seit 1992 bereits 125.000 Arbeitsplätze gestrichen. (mc/as)

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