Sprengstoffpaket in Schweizer Botschaft in Rom

Der Verletzte sei in das römische Krankenhaus Umberto I. gebracht worden. Nach den ersten Erkenntnissen explodierte das Paket, als es von dem Botschaftsangehörigen geöffnet wurde. Er soll an beiden Händen schwer verletzt worden sein. Der 53-jährige wird in der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses behandelt. Er könnte seine linke Hand ganz verlieren, berichten Medien. Im Dezember 1993 war der damalige Bürgermeister von Wien, Helmut Zilk, bei einem Briefbombenattentat auch an den Händen verletzt worden. Er verlor durch den Sprengsatz drei Finger seiner linken Hand.


Hintergründe der Tat unbekannt
Italiens Aussenminister Franco Frattini verurteilte den Anschlag schärfstens. Ein Zusammenhang zwischen dieser Paketbombe und dem Sprengstoffalarm in der römischen Metro am Dienstag ist nach Einschätzung von Beobachtern unwahrscheinlich. Über die Hintergründe der Tat wurde zunächst nichts bekannt. Auch blieb unklar, warum sich der Anschlag gegen die Schweiz richtete. Allerdings hatte die Schweiz kürzlich mit scharfen Ausländer-Initiativen für Aufsehen gesorgt. Erst am Dienstag hatte ein verdächtiges Päckchen in einem Waggon der römischen U-Bahn für Aufregung gesorgt. Bürgermeister Gianni Alemanno gab wenige Stunden später allerdings Entwarnung. Es habe sich nach Untersuchungen von Experten herausgestellt, dass das Päckchen nicht explodieren konnte.


Anarchisten verdächtigt
Die römischen Ermittler vermuten, dass anarchistische Gruppen für die Explosion der Paketbombe verantwortlich sein könnten. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, versicherte die Polizei. Nach dem Anschlag wurde auch das Schweizer Konsulat in Mailand im Norden Italiens unter Bewachung durch die italienischen Sicherheitskräfte gestellt. Der Zugang wurde dabei gesperrt, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. (awp/mc/ss/17)

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