Stadler hat Vertrag für S-Bahn in Budapest unterzeichnet

Der Vertrag mit der MAV sei unterzeichnet worden, teilte die Stadler Rail Gruppe am Montag in einem Communiqué mit. Die Vertragsunterzeichnung sei möglich geworden, nachdem die ungarische Schiedskommission am letzten Freitag der neuerlichen Beschwerde von Bombardier die aufschiebende Wirkung aberkannt habe.


Auftrag definitiv
Für Stadler sei der Auftrag definitiv. «Wir werden nun mit Vollgas die Produktion der 30 elektrischen S-Bahnzüge «Flirt» aufnehmen», sagte Silvia Bär, Kommunikationsverantwortliche des Unternehmens am Montag der Nachrichtenagentur sda. Der Vertrag beinhaltet eine Option zur Lieferung von 30 weiteren S-Bahnzügen.


Hickhack
Das Hickhack um die Ausschreibung des Grossauftrags zwischen dem Schweizer und dem kanadischen Schienenfahrzeugproduzenten Bombardier dauert schon Monate. Die Schweizer hatten die ersten zwei Ausschreibungen für den Auftrag für die 30 S-Bahnzüge gewonnen. Bombardier hatte jeweils Einspruch gegen das Vergabeverfahren erhoben. Anfang August hatte Stadler den Auftrag der ungarischen Staatsbahn zum dritten Mal erhalten. Konkurrent Bombardier hatte daraufhin ein drittes Mal Einsprache gegen den Vergabe-Entscheid bei der ungarischen Schiedskommission eingelegt. Dieser Einsprache habe die Schiedskommission nun jedoch die aufschiebende Wirkung entzogen, sagte Bär. Bombardier hatte bereits im März nach der ersten Auftragsvergabe an Stadler gedroht, seine Werke in Ungarn zu schliessen, falls der Auftrag an Stadler gehe. Stadler bezeichnet den Vergabekampf als hart und teilweise unfair.


Sämtliche Ausschreibungen gewonnen
Mit dem Erfolg habe Stadler bislang sämtliche Ausschreibungen gewonnen, bei denen das Unternehmen mit dem Regionaltriebzug vom Typ «Flirt» angetreten ist. (awp/mc/gh)

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