Swiss: Kabinenpersonal lehnt Lohnbonus wegen Bedingungen ab

Bei Annahme der Bonuszahlung hätte das Kabinenpersonal auch einer Verlängerung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) um weitere zwei Jahre zustimmen müssen, wie Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel am Dienstag Berichte von «Tages-Anzeiger» und «Cash Daily» bestätigte. Zweite Bedingung war ein Verzicht auf einen Teuerungsausgleich für die beiden Jahre.


Swiss gibt sich enttäuscht
Bei der Swiss gibt man sich enttäuscht: «Wir bedauern den Entscheid, akzeptieren ihn aber», sagte Donzel. Ein Rückkommen auf die Bedingungen schliesst man bei der Fluggesellschaft allerdings aus: «Die Spielregeln werden nicht neu verhandelt», sagte der Swiss-Sprecher. Die vergangene Woche beendete Abstimmung ergab allerdings bei den Untersektionen des Kabinenpersonals abweichende Resultate: Während beim regulären Korps und den Aushilfen ein Nein resultierte, gab es bei den japanischen Flugbegleitern und den neu Eingetretenen ein Ja: Diese Gruppen dürften nun den Bonus erhalten.


Kabinenpersonal-Verband Kapers
Die Führung des Kabinenpersonal-Verbands Kapers hatte sich – wie auch die Vorstände der anderen Swiss-Berufsverbände – für eine Annahme des Bonus und der damit verknüpften Bedingungen ausgesprochen. Bei der Kapers war am Dienstag niemand für eine Stellungnahme erreichbar.


Abstimmungen bei sämtlichen Berufskategorien bis Ende November
Der Bonus für die Swiss-Mitarbeitenden wird ausgeschüttet, wenn die Gesellschaft im Geschäftsjahr einen Betriebsgewinn (EBIT) von mehr als 5 Prozent des Umsatzes erreicht: Im laufenden Jahr dürfte diese Bedingung erreicht werden. Die Abstimmungen bei sämtlichen Berufskategorien über den Bonus sollen bis Ende November abgeschlossen sein: Zwischenresultate wolle man nicht bekanntgeben, hiess es bei der Swiss. (awp/mc/gh)

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