Swiss Real Estate Offer Index: Sinkende Mietpreise im Juli

Swiss Real Estate Offer Index: Sinkende Mietpreise im Juli
(Foto: Pixabay)

Zürich – Die Angebotsmieten sind im vergangenen Monat um 0,8 Prozent günstiger geworden – damit wird der starke Preisanstieg vom Juni korrigiert. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index. Die Preise für Wohneigentum sind erneut nur leicht gesunken.

Der Juli bringt bei den Mietpreisen ein Minus von 0,8 Prozent, wie der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Damit kehren die Angebotsmieten nach dem starken Preisanstieg im Juni zur Normalität zurück. «Es scheint, als hätte der Hauptumzugstermin per Ende Juni einen starken Einfluss gehabt», kommentiert Martin Waeber, Director ImmoScout24, die aktuelle Entwicklung. Die Angebotsmieten befinden sich damit wieder auf dem Ausgangsniveau vom März dieses Jahres. Auch der Blick auf die vergangenen zwölf Monate zeigt mit einem Plus von 0,3 Prozent eher eine Seitwärtsbewegung im Mietsektor, wenn auch mit durchaus abweichenden Ausschlägen.

100 m2 im Schnitt für 2190 Franken
2190 Franken Monatsmiete wurden im Schweizer Durchschnitt im Juli für eine 100 Quadratmeter grosse Musterwohnung verlangt – etwa 20 Franken weniger als noch im Vormonat Juni. Dabei zeigt sich wie gewohnt ein unterschiedliches Bild in den Grossregionen. An der Spitze des Regionen-Rankings befindet sich nach wie vor Zürich mit 2’635 Franken Monatsmiete. Am unteren Rand der Statistik ist die Grossregion Ostschweiz, wo im Vergleich zu Zürich 805 Franken Monatsmiete weniger bezahlt werden muss. Kaum Veränderungen zeigen sich in der Genferseeregion (+0,1 Prozent) und in der Nordwestschweiz (+0,1 Prozent).

Erneut leichter Preisrückgang bei Wohneigentum
Mit einem Minus von 0,4 Prozent bleibt der bisherige, schwache Abwärtstrend der Angebotspreise für Einfamilienhäuser auch im Juli bestehen. Für einen Quadratmeter Nettowohnfläche in dieser Kategorie wurde im vergangenen Monat schweizweit durchschnittlich 6’147 Franken verlangt. Dies entspricht 274 Franken weniger als noch vor einem Jahr. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass der Juli 2017 den Höchststand bei den geforderten Preisen für Einfamilienhäuser seit Messbeginn Ende 2010 markiert.

Auch bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen hält der Preisrückgang weiterhin an. Der Swiss Real Estate Offer Index weist im Juli ein leichtes Minus von 0,1 Prozent aus. Mit Preisen um die 7’000 Franken für einen Quadratmeter Stockwerkeigentum in der Schweiz entspricht der vergangene Monat den Ergebnissen der letzten sieben Monate. Jedoch muss auch hier ergänzt werden, dass Mitte des vergangenen Jahres die höchsten Werte seit Einführung des Swiss Real Estate Offer Index festgestellt wurden.

«Die Banken prüfen in der Zwischenzeit die Hypothekenvergabe weit restriktiver. Wenn nun über verschärfte Kreditrichtlinien beim Erwerb von Renditeliegenschaften gesprochen wird, so könnten diese auch einen wesentlichen Einfluss auf die Hypothekenvergaben und -preise für den kleinen „Häuslebauer“ haben», sagt der Immobilienexperte Martin Waeber. (mc/pg)

Swiss Real Estate Offer Index

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