Swiss: Russland verweigert Überflüge

Betroffen sind die Flüge nach Shanghai und Hongkong, die einen Umweg südlich um Russland herum fliegen müssen und deshalb länger dauern und mehr Treibstoff verbrauchen. Über die Gründe für den Überflugrechteentzug wollte sich Donzel nicht äussern. Ebenso liess er offen, ob Russland höhere Gebühren verlange. Es liefen Verhandlungen. Da es um das bilaterale Luftverkehrsabkommen gehe, sei das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) federführend.


Machtpolitik mit Flugrechten
Die «NZZ am Sonntag» spekulierte über die Hintergründe des Streits, Russland wolle möglicherweise einen besseren Zugang heimischer Fluggesellschaften in Westeuropa erreichen. Auch könne die Affäre um die Busse des Eidgenössischen Finanzdepartementes für den russischen Investor Viktor Vekselberg eine Rolle spielen. Dass Russland mit Flugrechten Machtpolitik betreibt, bekam die Swiss-Mutter Lufthansa bereits im November 2007 zu spüren. Damals erhielt die Frachtflugtochter Lufthansa Cargo keine Überflugrechte mehr. Die Wende kam, als sie zusicherte, den Tankstopp für die Ziele in Südostasien von der kasachischen Hauptstadt Astana ins sibirische Krasnojarsk zu verlegen. (awp/mc/ps/04)

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