Swissair-Liquidation: SAirLines fliesst Geld aus Verkauf Swissôtels zu

Als die Swissôtels im Frühjahr 2001 an die Luxus-Hotelgruppe Raffles verkauft wurden, waren einige Punkte im Kaufvertrag offen geblieben, die nun geklärt werden konnten, wie Liquidator Karl Wüthrich in dem am Mittwoch veröffentlichten Zirkular an die Gläubiger schreibt.

Gesamtvergleich zustande gekommen
Es sei ein Gesamtvergleich zustande gekommen. Aus diesem Vergleich seien der SAirLines bereits 5,8 Mio CHF zugeflossen. Im Zusammenhang mit dem Casino Montreux erhalte die SAirLines von Raffles weitere Zahlungen von insgesamt 11,3 Mio CHF. Bedingung sei unter anderem gewesen, dass kein Konkurrent in der Region Lausanne bis Ende Februar 2005 eine Spielbankenbewilligung erhalte. Diese Bedingung sei nun erfüllt. Es dürfe deshalb davon ausgegangen werden, dass der SAirLines im März die restlichen 11,3 Mio CHF aus dem Gesamtvergleich zufliessen werden, schreibt Wüthrich. Raffles hatte für die Swissôtel-Kette einen Kaufpreis von 400 Mio CHF bezahlt.

Kollokationsplan in der zweiten Hälfte 2005
SAirLines-Liquidator Wüthrich geht davon aus, dass der Kollokationsplan, in dem die Forderungen den einzelnen Gläubigerklassen zugteteilt werden, in der zweiten Hälfte 2005 aufgelegt werden kann.

Nachlassforderungen für total 66,343 Mrd CHF
Total sind Nachlassforderungen für 66,343 Mrd CHF eingegangen. Anerkannt worden sind 1,240 Mrd CHF. Laut Liquidationsstatus per Ende Jahr belaufen sich die Aktiven auf 634,3 Mio CHF. Verfügbar sind 625,6 Mio CHF. Die flüssigen Mittel betragen 225,3 Mio CHF.

Pendenzen
Die Aufteilung der Verkaufserlöse aus den Verkäufen der Bodenabfertingungsgruppe Swissport, sowie der Gastrobetrieben Restorama, RailGourmet und Gate Gourmet sowie der Flughafendetailhändlerin Nuance sei noch nicht vorgenommen worden. Diese Pendenz sollte gemäss Liquidator im laufenden Jahr bereinigt werden können. (awp/mc/gh)

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