Swissmetal: Präsident Sauerländer will Werke näher zusammenbringen

Die Werke in Reconvilier und Dornach müssten wegen des Konkurrenzdrucks aus Asien fit getrimmt werden. «Jetzt laufend zwei Giessereien im Ein-Schicht-, manchmal im Zwei-Schicht-Betrieb. Künftig müssen wir eine Giesserei im Drei- Schicht-Betrieb führen, also 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche», sagte Sauerländer in einem Interview mit der «Mittelland Zeitung» vom Freitag.


Strategisch logischer Schritt
Sonst habe Swissmetal im Wettbewerb mit China, Indien und Korea «keine Chance». Dass die Giesserei in Revonvilier geschlossen werde, sei «nur logisch». Denn sie sei zu weit weg vom Presszentrum in Dornach. Die beiden Werke müssten näher zusammengebracht und zu einer Einheit werden.


Zu Recht stolz
Zu den heftigen Reaktionen der Angestellten in Reconvilier, die vor Jahresfrist bereits gestreikt hatten, sagte Sauerländer: «Die Leute in Reconvilier sind zu Recht stolz auf ihre Arbeit. Aber sie führten zu lange ein Eigenleben. Einzelne Leute versuchen, diesen Status mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten.»


Angst vor Ausschreitungen
Dass die Schliessung der Giesserei in Reconvilier zunächst nicht kommuniziert wurde, begründete Sauerländer mit Bedenken der Berner Regierungsräte Elisabeth Zölch und Mario Annoni wegen der damaligen Ausschreitungen in Pariser Vororten. Die Regierungsräte hätten Hinweise darauf gehabt, dass im Jura Ähnliches passieren könnte.(awp/mc/ab)

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