«Die Migrosbank übernimmt die Preisführerschaft», meldet das Unternehmen Ende September.
Der Tages-Anzeiger macht die Probe und vergleicht die führenden Vermittler von Aktiengeschäften über das Internet, im Jargon Online Trading. Jede Bank erhielt dazu dieselbe Liste mit fiktiven Transaktionen bestimmter Schweizer und ausländischer Aktien, jeweils für ein «kleines» und für ein «grosses» Wertschriftendepot. Die Anbieter sind nach Kosten rangiert worden (siehe Tabellen unten). Die Kosten setzen sich aus den Vermittlungskommissionen (Courtagen) und den Depotgebühren zusammen.
Der Vergleich richtet sich an Anlegern, die ihre Anlageentscheide selbst treffen und an einer billigen Ausführung ihrer Börsenaufträge über das Internet interessiert sind.
Synthesis Bank als klare Siegerin vor Tradejet und Yellowtrade
Am besten schneidet die Genfer Synthesis Bank ab, sowohl beim kleinen als auch beim grossen Depot – und das mit klarem Vorsprung. Beim kleinen ist Tradejet als Zweitplatzierter bereits fast doppelt so teuer. Beim grossen Testdepot summieren sich die Kosten des zweitbilligsten Yellowtrades (Postfinance) auf das Dreieinhalbfache. «Preisführer» Migros schafft es beim kleinen Depot auf Rang sieben von elf Banken. Bemerkenswert ist, dass bei der Migrosbank die vermögenden Anleger relativ betrachtet besser fahren als «die kleinen Leute». Denn beim grossen Depot belegt die Volksbank Platz 3.
Die Grossbanken mit ganz grossen Preisen
Auffällig ist die grosse Preisdifferenz zwischen den Banken für standardisierte Leistungen. Wenn man auf der Rangliste an den Schluss fährt, zeigt sich, dass ein Anleger im Test bis zum Sechzehnfachen mehr bezahlt. So zwackt die Credit Suisse (CS), die teuerste Bank im Vergleich, Anlegern mit dem grossen Musterdepot knapp sechzehnmal mehr mal ab als die billigste. Teuer sind auch die UBS und die Zürcher Kantonalbank. Den Kunden werden 2640 (UBS) respektive 1992 Franken (ZKB) in Rechnung gestellt. Bei Synthesis sind es 222 Franken.
(ta/mc/hfu)
