Tecan-Chef Mike Baronian: «Unsere Performance muss besser werden»


Drei Wochen vor der Präsentation der Halbjahreszahlen lädt das Medtechunternehmen Tecan zu einer Roadshow, doch die wichtigsten Fragen bleiben unbeantwortet. Moneycab hat den VR-Präsidenten und Interims-CEO Mike Baronian gefragt.

Von Lukas Schweizer


Mike Baronian: Präsident und interimistischer CEO von Tecan. (keystone)
Moneycab: Vor etwas mehr als einem Monat wurde CEO Emile Sutcliffe von einem Tag auf den andern entlassen. Sie wollen immer noch nicht sagen warum. Das mutet schon eigenartig an.

Mike Baronian: Wir haben mit Herrn Sutcliffe eine Vereinbarung getroffen und an die halten wir uns. Ich habe nichts dazu zu sagen.


Es geht das Gerücht, dass Tecan Emile Sutcliffe eine Abfindung in der Höhe von 1,9 Millionen Franken bezahlt hat. Stimmt das?
Ich kann diese Zahl so nicht bestätigen. Wir weisen die Summe in unserem Halbjahresbericht am 22. Juli aus.


Sie haben das Amt des CEO interimistisch übernommen. Haben Sie einfach gerade Zeit gehabt? Normalerweise sind Kaderleute nicht so schnell verfügbar.
(Lacht) Ja, ja, das stimmt. Aber ich habe meine eigene Firma und konnte es deshalb so einrichten. Aber ich habe dort sehr viel zu tun und ich kann das Amt des CEO bei Tecan auch nur während drei bis sechs Monaten ausüben.Wie verläuft die Suche nach einem neuen Konzernchef?
Es läuft gut, wir haben mit verschiedenen Leuten gesprochen, die in Frage kommen. Hoffentlich kann ich Ihnen in einigen Monaten einen Namen nennen.Man hört, dass der für das Business Development verantwortliche Jan Timmers im Rennen sei.
Herr Timmers ist sehr zufrieden mit seiner jetzigen Position. Er wird dort bleiben und nicht der neue CEO. Vielleicht ja aber zu einem späterem Zeitpunkt.Welches sind die dringendsten Aufgaben, die Sie und die der neue CEO anpacken müssen?
Wir wollen weiterhin pro Quartal zehn Millionen Cash Flow generieren. Wir unterziehen im Moment verschiedene Geschäftsbereiche einer Kontrolle und schauen, was wir ändern müssen. Und unser neustes Produkt, die state-of-the-art Automations-Plattform «Freedom EVO», muss gut eingeführt werden. Davon versprechen wir uns viel.Sie präsentieren am 22. Juli die Halbjahreszahlen. Können Sie jetzt schon etwas dazu sagen?
Nein, wir rapportieren in drei Wochen, jetzt sage ich noch nichts dazu. Vielleicht soviel: Wir sind in einem Bereich tätig, wo wir die konjunkturellen Schwächen etwas später zu spüren bekommen, als andere Unternehmen. Aber es zeichnet sich in Amerika bereits eine leichte Besserung auf dem Markt ab.Interview: Lukas Schweizer (swisscontent)

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