Telecom Italia vor Einstieg eines neuen Grossaktionärs

Über Olimpia kontrolliert die Gesellschaft 18 Prozent des grössten Telekommunikationskonzerns Italiens. Mögliche Bieter sind neben Finanzinvestoren vor allem Wettbewerber aus dem Ausland.


Gespräche bislang unverbindlich
Die Gespräche seien bislang unverbindlich, eine Vereinbarung über einen Verkauf von Anteilen gebe es bislang nicht, hiess es. Um den italienischen Telekomkonzern ranken sich seit einigen Monaten Übernahmespekulationen. Hintergrund ist die hohe Schuldenlast der Gesellschaft. Unter anderem wird daher ein Verkauf der schnell wachsenden Mobilfunktochter TIM Brasilien geprüft.


Sistema hat Interesse angemolden
Nach Blackstone meldete am Freitag offiziell auch der russische Mischkonzern Sistema sein Interesse an Telecom Italia an. «Wir haben in der Tat Interesse an dem Unternehmen, allerdings haben wir bislang noch keine Einigung getroffen», sagte Sistema-Präsident Alexander Gontscharuk der russischen Zeitung «Kommersant» (Freitag). Berichten zufolge will Sistema einen Anteil von 14,4 Prozent an Telecom Italia erwerben. An der Börse hätte das Aktienpaket einen Wert von 4,5 Milliarden Euro.


Hinduja und Telefonica ebenfalls interessiert
Laut Medienberichten prüfen auch der indische Mischkonzern Hinduja und die spanische Telefonica den Erwerb einer Kontrollmehrheit an dem italienischen Marktführer. Sistema hatte sich im vergangenen Jahr bereits um einen Einstieg bei der Deutschen Telekom bemüht, war allerdings am Widerstand der Bundesregierung und der Telekom gescheitert. Anders als bei dem Bonner Unternehmen ist Telecom Italia nicht mehr unter der Kontrolle des Staats. (awp/mc/ab)

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