ThyssenKrupp-Chef Schulz: Hohe Stahlnachfrage hält auch 2011 an

Die Produktion läuft dem Vorstandsvorsitzenden von Deutschlands grösstem Stahlkonzern zufolge bei voller Auslastung, der Stahl-Appetit der Industrie sei grösser als das Angebot von ThyssenKrupp.

Prognosen über dem Rekordniveau von 2008
Die Aussagen von Schulz decken sich mit der Einschätzung des auf die Stahlbranche fokussierten britischen Marktforschers MEPS, der in diesem Jahr von einer Stahlproduktion über dem Rekordniveau von 2008 ausgeht. Schulz wischte Sorgen beiseite, die weltweite Wirtschaft könnte erneut in eine Rezession geraten. «Niemand auf der Welt geht mehr von einem ‹Double Dip› aus», sagte er. 

Positives Zeichen für die Branche
Mit seinen Aussagen setzt Schulz ein positives Zeichen in der Branche, in der Grössen wie der Branchenprimus ArcelorMittal zuletzt wegen regulativer Beschränkungen im Boomland China und steigender Rohstoffpreise ihre Gewinne in Gefahr sahen.Der Konzernchef geht nach eigenen Worten davon aus, dass ThyssenKrupp bei seinem am heutigen Donnerstag (30.9.) endenden Geschäftsjahr 2009/2010 «das obere Ende der Prognose» erreicht. Danach sollte das Unternehmen einen bereinigten Vorsteuergewinn von bis zu einer Milliarde Euro einfahren, nach einem Minus von fast 2,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Mit Blick auf die im Frühjahr von den Eisenerzproduzenten eingeführte quartalsweise Festlegung der Rohstoffpreise sagte Schulz, diese habe das Unternehmen nicht so hart getroffen wie befürchtet. Die schlimmsten Erwartungen seien nicht wahr geworden, ThyssenKrupp habe seinerseits deutliche Preiserhöhungen durchsetzen können. (awp/mc/gh/13)

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