Tokio-Schluss: Etwas schwächer – Gewinnmitnahmen bremsen

Nach einem Kurssprung um 414 Punkte am Montag hatte der Leitindex seine Gewinne zunächst um rund 140 Punkte ausgebaut und erstmals seit Mitte Januar wieder oberhalb der Marke von 14.000 Zählern notiert. Der Kursanstieg des Nikkei sei zuletzt etwas zu schnell gegangen, erklärten Börsianer die dann trotz guter US-Vorgaben einsetzenden Gewinnmitnahmen.


Auch die am Nachmittag anstehende Veröffentlichung der US-Erzeugerpreise sowie die Rede des Fed-Präsidenten Ben Bernanke vor Repräsentantenhaus am Mittwoch habe Zurückhaltung aufkommen lassen. Der Markt dürfte sich auf diesem Niveau stabilisieren, sagte Yumi Nishimura von Daiwa Securities SMBC.


Insgesamt standen 1.369 Papiere in der Verlustzone lediglich 291 Gewinner gegenüber. Unter den Stahlwerten sanken Nippon Steel um 2,2 Prozent auf 576 Yen, Sumitomo Metal Industries verloren 2,9 Prozent auf 462 Yen. JFE Holdings gaben um 0,4 Prozent auf 4.710 Yen nach. Auch Einzelhändler tendierten schwächer: Isetan rutschten um 3,6 Prozent auf 1.240 Yen und First Retailing verbilligten sich um 3,0 Prozent auf 7.780 Yen.


Im Bau- und Immobiliensektor sowie bei den Finanzwerten wurden deutlichere Kursgewinne indes mehrheitlich nur reduziert. So verblieb für Mitsui Fudosan ein Zuwachs von 2,8 Prozent auf 2.210 Yen, Mitsubishi Estate gewannen noch 4,1 Prozent auf 2.685 Yen.


Für Papiere des Versicherers Aioi Insurance ging es nach einer Hochstufung durch JPMorgan von «Neutral» auf «Overweight» um 10,9 Prozent auf 569 Yen nach oben. Millea verteuerten sich um 1,2 Prozent auf 4.080 Yen, Mitsui Sumitomo Insurance gaben dagegen um 0,7 Prozent auf 1.099 Yen nach. Unter den Banken zogen Mitsubishi UFJ Financial um 1,0 Prozent auf 985 Yen an, Papiere des Brokers Nomura gewannen 3,2 Prozent auf 1.796 Yen.


Sony weiteten die Vortagesgewinne um 1,2 Prozent auf 5.200 Yen aus, während Sharp unverändert bei 2.100 Yen aus dem Handel gingen. Die beiden japanischen Elektronikkonzerne wollen, wie bereits am Vortag spekuliert, künftig bei der Produktion und dem Verkauf von grossen Flachbildfernsehern zusammenarbeiten. Zu diesem Zweck wollen die beiden Unternehmen im April ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, wie Sony und Sharp am Dienstag bekanntgaben. Sharp werde sich daran zu 66 Prozent beteiligen, die restlichen Anteile übernehme Sony. In das geplante Joint Venture in der westjapanischen Stadt Sakai in der Provinz Osaka will Sharp ein Werk für Flüssigkristallbildschirme (LCD) einbringen, das derzeit gebaut wird.


Sanyo Electric legten um 0,4 Prozent auf 209 Yen zu. Das Unternehmen findet sich laut einem Bericht der Zeitung «Nikkei» in Gesprächen mit der chinesischen Regierung über den Erwerb von 30 Prozent an Dalian Bingshan Group, einem der grössten chinesischen Elektronik-Hersteller. (awp/mc/pg)

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