Tokio-Schluss: Sehr schwach – US-Vorgaben und Kreditkrise belasten

Im Verlauf ging es für den Leitindex bis knapp an das September-Tief bei 15.610 Zählern nach unten. Der breiter gefasste TOPIX sackte um 2,55 Prozent auf 1.516,94 Punkte ab. Auch die zuletzt befestigte Yen-Notierung habe weiter die Stimmung gedämpft, hiess es.

«Nach Warnungen der Citigroup, Merrill Lynch und Morgan Stanley hat die Sorge der Anleger vor weiteren krisenbedingten Verlusten im US-Finanzsektor deutlich zugenommen», sagte Mitsushige Akino, Fondsmanager bei Ichiyoshi Management. «Die Wahrscheinlichkeit ist gestiegen, dass sich die Turbulenzen am Hypothekenmarkt noch länger hinziehen und die Wirtschaft der USA spürbar treffen».

Auch wenn die Krise nicht in einer Rezession münde, werde die bedrohliche Vorstellung den Dollar weiter unter Druck setzen. Ein Rutsch auf das Level von 110 Yen je Dollar sei möglich, so Akino. Auch von Konjukturseite gab es keine erfreulichen Nachrichten.

So sind die Aufträge des privaten Sektors für Maschinen in Japan im September deutlich stärker gesunken als erwartet. «Das Momentum im Maschinenbausektor dürfte bis in das Juni-Quartal schwach bleiben», erwartet Chefökonom Hiromichi Shirakawa von Credit Suisse. Er begründet dies mit einer möglichen Schwäche der US-Wirtschaft sowie dem steigenden Ölpreis. Auch das Konsumklima in Japan werde vermutlich schwach bleiben, so der Experte.

Belastet von einer Gewinnwarnung von Nippon Mining gehörten Öltitel zu den grössten Verlierern. Nippon Mining rutschten um 13,9 Prozent auf 914 Yen, nachdem die Holding für die Raffinerie Japan Energy sowie Nippon Mining & Metal im ersten Geschäftshalbjahr abschmelzende Gewinnmargen verzeichnet hat. Nippon Oil verloren 4,0 Prozent auf 942 Yen, Cosmo Oil rutschten um 3,0 Prozent auf 482 Yen ab.

Auch Immobilienwerte tendierten schwach. Einem Pressebericht zufolge haben Mitsubishi Estate und Sumitomo Realty & Development ihre Planzahlen für den Bau von Eigentumswohnungen zurückgefahren. Mitsubishi Estate verbilligten sich um 5,0 Prozent auf 3.030 Yen, Sumitomo gaben um 4,9 Prozent auf 3.510 Yen nach.


(awp/mc/hfu)

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