Toshiba und Lenovo: Notebook-Akku-Rückrufe gehen weiter

Die Lawine war im August ins Rollen gekommen, als Dell Computer 4,1 Millionen Akkus zurückrief. Später traf es Apple Computer mit 1,8 Millionen. Die Kosten der Aktionen werden fast ausschliesslich von Sony getragen und dürften ein grösseres Loch in die Bilanz des japanischen Elektronik-Riesen schlagen. Man wolle nun ein «globales Umtauschprogramm» starten, teilte Sony ohne weitere Details mit.

Brandgefahr
Die Lithium-Ion-Akkus können sich wegen Fehlern in der Produktion überhitzen, oder sogar Feuer fangen. In einigen Dutzend bekannten Fällen erlitten mehrere Menschen leichte Verletzungen.

Lenovo hatte 2005 PC-Sparte von IBM übernommen
Der chinesische Lenovo-Konzern hatte 2005 die PC-Sparte von International Business Machines (IBM) übernommen. Somit sind auch Notebooks der Marke IBM von der Rückrufaktion betroffen. In den USA waren dem Angaben zufolge 168.500 und weltweit weitere 357.500 der Akkus verkauft worden. Die Rückrufaktion fällt geringer aus als bei der Konkurrenz, da Lenovo einen grossen Anteil der Batterien von Sanyo Electric bezieht.

Sony schätzt Kosten auf 134-202 Mio EUR
Sony hatte nach den Rückrufaktionen von Dell und Apple die eigenen Kosten auf 20 bis 30 Milliarden Yen (derzeit 134 bis 202 Mio Euro) geschätzt. Seitdem rief Toshiba bereits 340.000 Akkus zurück und Dell weitete seine Aktion um 100.000 Batterien aus. (awp/mc/ar)

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