Total kommt glimpflicher durchs Krisenjahr als die Konkurrenz

Die Aktie legte am Vormittag gut 2 Prozent zu. Total profitierte von den wieder gestiegenen Ölpreisen. Dagegen belasteten ein schwaches Raffineriegeschäft und weiter niedriger Gaspreis das Ergebnis.


Gewinn 2009 um 44 Prozent eingebrochen
Im gesamten vergangenen Jahr musste Total einen Einbruch des um Sondereffekte bereinigten Überschusses um 44 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro hinnehmen, beim Umsatz büsste das Unternehmen 27 Prozent auf 131,3 Milliarden Euro ein. Damit kamen die Franzosen glimpflicher durch die Krise als ihre Konkurrenten. Die Dividende hält Total mit 2,28 Euro je Aktie stabil. Shell musste etwa einen Gewinneinbruch von fast 70 Prozent verdauen, ExxonMobil von 57 Prozent. Nach den Rekordergebnissen von 2008 litten die Konzerne unter dem in Folge der Wirtschaftskrise eingebrochenen Ölpreis. Trotzdem erzielten sie auch 2009 Milliardengewinne.


Total investiert weiter in Gas
Im vierten Quartal sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum der bereinigte Überschuss um 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Das waren aber gut 200 Millionen Euro mehr als noch im dritten Quartal. Der Umsatz legte ebenfalls im Quartalsvergleich weiter zu. Trotz der erheblichen Überkapazitäten auf dem Gasmarkt will Total weiter in diesen Zweig investieren. Die Preise sind im Gegensatz zum Öl weiter auf Talfahrt, da die USA mehr eigene Quellen erschlossen haben und daher weniger international einkaufen. Zugleich sind zahlreiche neue Anlagen für verflüssigtes Gas in Europa gebaut worden. Auch im Raffineriegeschäft beklagt Total Überkapazitäten und fordert, dass noch mehr Anlagen ausser Betrieb gehen. (awp/mc/ps/10)

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