Trichet sieht Wachstumspotenzial der Euroländer weiter bei 2 Prozent

Zwischen 1999 und 2004 war das Bruttoinlandsprodukt der zwölf Euroländer durchschnittlich um 1,9 Prozent pro Jahr gewachsen. Dies könne nicht als «völlig zufriedenstellend» bezeichnet werden. Für 2005 rechnet die EZB nur mit einer Wachstumsrate von 1,3 Prozent.


«Arbeitsmärkte müssen flexibler werden»
Trichet mahnte strukturelle Reformen auf dem Arbeits-, Güter- und Dienstleistungsmarkt an. «Die Arbeitsmärkte müssen flexibler werden, um die Schaffung neuer Jobs zu unterstützen», sagte der Notenbanker. Die Waren- und Dienstleistungsmärkte wiesen noch immer Wettbewerbshürden auf und verhinderten Produktivitätssteigerungen.


Keine Hinweise zur Zinspolitik
Hinweise zur künftigen Zinspolitik der EZB gab Trichet nicht. Der Leitzins befinde sich auf einem «historisch niedrigem Niveau». Die EZB hält ihren Zins seit mehr als zwei Jahren stabil bei 2,0 Prozent. Die nächste Zinsentscheidung steht an diesem Donnerstag an. Experten rechnen trotz der wegen hoher Ölpreise gestiegenen Inflation nicht mit einer Zinserhöhung, sondern mit einem unveränderten Zinssatz. (awp/mc/gh)

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