UBS: Erwartungen erfüllt; weiter optimistisch für Gesamtjahresergebnis

Trotz Marktumschwung Mitte Mai habe die UBS eine starke Quartalsperformance erzielt, wird CFO Clive Standish in der Medienmitteilung zum Abschluss des zweiten Quartals zitiert.


Konzernergebnis von 3’147 Mio. Franken
Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis wird mit 3’147 (VQ 3’504; VJ 2’147) Mio CHF ausgewiesen. Das zurechenbare Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit betrug 3’088 (VQ 3’190) Mio CHF. Im Finanzdienstleistungsgeschäft wurde bei einem Ertrag von 12’057 (VQ 12’380) Mio CHF ein Ergebnis von 3’032 (VQ 3’048) Mio CHF erreicht, wie das Institut mitteilte.


Neugeldzufluss von 36,3 Mrd. Franken
Der Neugeldzufluss der Bank betrug 36,3 (VQ 48,0) Mrd CHF, 31,2 (33,6) Mrd CHF davon im Wealth Management weltweit. Stark war der Zufluss im Wealth Management International & Switzerland mit 30,5 Mrd CHF, enttäuschend dagegen im WM USA, wo noch 0,7 (VQ 8,9) Mrd CHF an neuen Geldern angezogen wurden. Das Institut verwaltete per Ende Juni Vermögen im Umfang von 2’657 Mrd CHF verglichen mit 2’766 Mrd CHF im Vorquartal.


Cost/Income-Ratio auf 66,7 % vermindert
Der Geschäftsaufwand im Finanzdienstleistungsgeschäft lag gegenüber dem Vorjahr um 25% höher auf 8’017 Mio CHF. Die Cost/Income-Ratio verminderte sich gegenüber dem Vorquartal auf 66,7% von 68,6% im Vorquartal. Dies sei den gestiegenen Einkünften in allen Geschäftseinheiten zu verdanken, welche die Erhöhung des Personal- und Sachaufwands überkompensiert hätten.


Analysten-Erwartungen erfüllt
Die von der UBS vorgelegten Zahlen übertrafen auf Stufe Reingewinn die Prognosen, lagen sonst aber in etwa im Rahmen der Erwartungen. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Ergebnis des Finanzdienstleistungsgeschäfts von 2’706 Mio CHF gerechnet. Beim Neugeldzufluss wurden 36,8 Mrd CHF und bei den verwalteten Vermögen 2’760 Mrd CHF prognostiziert.


Veräusserung einiger Finanzanlagen
Positiv auf das Gesamtergebnis des zweiten Quartals habe sich die Veräusserung einiger Finanzanlagen der Investment Bank ausgewirkt. Namentlich werden der UBS-Anteil an der London Stock Exchange, die Beteiligung an Babcock & Brown sowie die Beteiligung an der EBS Group genannt. Die Bank Vontobel schätzt den Kapitalgewinn aus diesen Transaktionen auf rund 300 bis 350 Mio CHF.


Annualisierte Eigenkapitalrendite bei 29,6 %
Das verwässerte Ergebnis pro Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 51% auf 1,48 CHF. Die annualisierte Eigenkapitalrendite beträgt für das erste Halbjahr 29,6%. Beide Grössen übertreffen damit die anvisierten Zielgrössen (zweistelliges Wachstum des Gewinns je Aktie, EK-Rendite von mindestens 20%).


WM International & Switzerland überzeugt
Eine überzeugende Leistung boten insbesondere das Wealth Management International & Switzerland sowie das Investment Banking, welche beide ihr Ergebnis vor Steuern im Vergleich mit dem Vorquartal weiter steigerten. Wealth Management International & Switzerland verdiente 1’283 (VQ 1’276) Mio CHF vor Steuern, die Investment Bank 1’754 (VQ 1’750) Mio CHF.


Optimistische Aussichten – aber schwierige Handelsbedinungen
Für das Gesamtjahr 2006 erwartet die UBS erneut ein starkes Ergebnis. «Das Vertrauen, das die Kunden in unsere Beratung setzen, wird besonders bei schwierigen Markbedingungen zum zentralen Element», wird CEO Peter Wuffli zitiert. Die schwierigeren Handelsbedingungen, die gegen Ende des zweiten Quartals aufkamen, dauerten an, schreibt die UBS weiter. Wachsende geopolitische Bedenken, gepaart mit Unsicherheiten bezüglich gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen beeinträchtigten das Anlegervertrauen. Für Finanzdienstleister könnte dies die Rückkehr zu einem charakteristischen saisonalen Muster mit starkem Jahresauftakt gefolgt von einer schwächeren zweiten Jahreshälfte bedeuten.


Die fundamentalen Wachstumstreiber des Wealth und Asset Managements seien jedoch intakt. Auch die Investment Bank könne weiter mit hohen Transaktionsvolumen rechnen. Verwiesen wird auf die gute Verfassung der Unternehmensbilanzen, die robusten Gewinne sowie die hohe Zahl von M&A Aktivitäten. (awp/mc/pg)

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