UBS-Ökonomen erklären Rezession als vorbei

Einen positiven Wachstumsbeitrag erwarten die UBS Ökonomen von den Ausrüstungsinvestitionen, den Nettoexporten und den Bauinvestitionen. Dabei stützen die Zuwanderung sowie die rekordtiefen Hypothekarzinsen die zunehmende Nachfrage nach Wohnraum. UBS hat die Prognoseänderung in ihrer vierteljährlich erscheinenden Publikation «UBS outlook Schweiz» veröffentlicht. Die tiefe Kapazitätsauslastung, die hohe Arbeitslosigkeit und der starke Franken sorgen dafür, dass der Inflationsdruck in diesem Jahr relativ tief bleiben wird. UBS rechnet mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 0,6%. Auf der Zinsseite gehen die UBS-Ökonomen davon aus, dass die SNB die Zinsen zwar erst ab Herbst, dann jedoch relativ zügig anheben wird.


UBS-Konjunkturindikator verbessert sich markant
Die positive Beurteilung der Wirtschaftentwicklung wird durch den UBSKonjunkturindikator gestützt. Dieses Trendbarometer für die Schweizer Wirtschaftsentwicklung verbesserte sich von minus 0,6 im dritten Quartal auf 0,9 im vierten Quartal 2009 und gar auf 1,4 im ersten Quartal 2010. In der Schweizer Industrie scheint die Trendwende nach dem schwierigen Jahr 2009 nun in Sicht zu sein. Die von der Krise stark in Mitleidenschaft gezogene Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie erwartet im ersten Quartal 2010 erstmals wieder im Jahresvergleich unveränderte oder gar leicht steigende Umsätze. Die chemische Industrie scheint die Trendwende gemäss Umfrage bereits im vierten Quartal des vergangenen Jahres geschafft zu haben. Dagegen hofft die Uhrenindustrie, im ersten Quartal eine Stabilisierung zu erreichen.


Dienstleistungssektor verharrt auf tiefem Niveau
Im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Situation im vierten Quartal kaum. Die Gewinne blieben unter dem Vorjahresniveau, der langsame Stellenabbau fand seine Fortsetzung, und die Umsatzeinbussen fielen ? vor allem im Export ? stärker aus als noch im dritten Quartal erwartet. Die Umfrageteilnehmer rechnen jedoch damit, im ersten Quartal 2010 wieder das Aktivitätsniveau des Vorjahres zu erreichen. Die Krise hat sich im vergangenen Jahr weniger stark auf die Dienstleister ausgewirkt als auf die Industrie. Vergleichsweise pessimistisch äusserten sich die Detailhändler sowie die Vertreter der Tourismusbranche. In beiden Sektoren wird ein weiterer Gewinnrückgang erwartet. Stark eingebrochen ist Ende 2009 auch die Schweizer Druck- und Medienbranche. Die Preise fielen noch stärker als im Vorjahr und der Personalabbau beschleunigte sich. Die Branche geht davon aus, dass sich die Lage im ersten Quartal 2010 stabilisiert. (ubs/mc/ps)

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