«Ohne Importe könnten wir uns nur noch jeden zweiten Tag satt essen», stellt der Bauernverband fest. Die Statistiker des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) haben teilweise Erstaunliches festgestellt. Die Angaben beruhen auf der Selbstdeklaration der Importeure, wie es in einer SBV-Mitteilung vom Donnerstag heisst.
Fast 100 Bezugsländer
Früchte und Gemüse bezieht die Schweiz aus fast 100 Ländern. Die letztjährigen Gemüseeinfuhren allein aus Frankreich füllten 1’900 Lastwagen. Die Früchteimporte aus Italien würden einen über 100 km langen Güterzug füllen. Die meisten Tomaten kommen aus Marokko. Die USA sind Hauptlieferant der Spargeln. Spanien hat die Vormachtstellung bei Orangen und Mandarinen, Italien bei Tafeltrauben und Käse.
13,6 kg Fleisch pro Kopf
Pro Kopf wurden letztes Jahr ferner 13,6 kg Fleisch aus 47 Ländern eingeführt: zum Beispiel Hühnerbrust und Rindfleisch aus Brasilien, Schweinefleisch aus Deutschland und Österreich, Schaffleisch aus Australien und Neuseeland, Pferdefleisch aus den USA und Kanada oder Wild- und Geflügelfleisch aus Neuseeland und Ungarn. Deutschland und Brasilien haben Frankreich (neu an dritter Stelle) und China (2005 keine Lieferung) von der Spitze der Fleischlieferanten verdrängt.
7,6 kg Fisch und andere Wassertiere
Nebst Fleisch wurden letztes Jahr pro Person 7,6 kg Fisch und andere Wassertiere in die Schweiz eingeführt. Mehr als ein Viertel der importierten Süsswasserfischfilets und deutlich mehr als ein Drittel der Crevetten stammen aus Vietnam. Gesamthaft ist Thailand der wichtigste Lieferant von Fischen, Krebs-, Weich- und wirbellosen Wassertieren geworden.
Rund 1,9 kg Käse aus Italien und 1,3 kg aus Frankreich
Italien und Frankreich stehen bei den Milch- und Käseimporten an der Spitze. Rund 1,9 kg Käse aus Italien und 1,3 kg aus Frankreich wurden letztes Jahr pro Person eingekauft. Die importierte Frischmilch, rund 3 Liter pro Person, stammte fast ausschliesslich aus den französischen Zollfreizonen Savoyen und Gex, die Importbutter zum grössten Teil aus Holland. (awp/mc/gh)
