Überrasdchender Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup zu Implenia

Die beiden Gesellschaften bringen zu diesem Zweck ihre Unternehmen in die gemeinsam gegründete, neue Implenia zusammen. Dadurch entsteht ein neuer Schweizer Branchenleader mit einem Umsatz von 2,7 Mrd CHF, einer pro forma Börsenkapitalisierung von 360 Mio CHF und einem Personalbestand von 6’500 Mitarbeitenden, teilten die Konzerne am Dienstag mit. Die entsprechenden Anträge werden den voraussichtlich am 2. März 2006 stattfindenden Generalversammlungen von Zschokke und Batigroup zum Beschluss vorgelegt.


Implenia wird ihren Sitz in Zürich haben, währenddem sich die rechtlichen Sitze der operativen Einheiten der Gruppe in Genf, Basel und Zürich befinden werden. Dadurch entsteht der neue Branchenleader der schweizerischen Bauwirtschaft mit einem Umsatz von CHF 2,70 Mia., einer pro forma-Börsenkapitalisierung von ca. CHF 360 Mio. und einem Personalbestand von rund 6500 Mitarbeitenden. Das zukünftig mit Abstand grösste Unternehmen der stark fragmentierten Branche wird gesamtschweizerisch über einen Marktanteil von rund 5 Prozent verfügen.


Internationales Geschäft im Visier
In der Bauproduktion will das neue Unternehmen die Kostenführerschaft übernehmen und die der Bauproduktion vor- und nachgelagerten höhermargigen Baudienstleistungen weiter ausbauen. Im internationalen Wettbewerb des In- und Auslandes will Implenia zukünftig eine aktivere Rolle spielen. Aus dem Zusammenschluss ergeben sich für die Kunden signifikante Vorteile durch die grosse Marktnähe von Implenia in allen Regionen der Schweiz, durch das kumulierte Know-how und durch die Abstützung auf eine erfahrene und qualifizierte Belegschaft.


Personalabbau
Dank der hohen Komplementarität von Zschokke und Batigroup dürfte deren Zusammenschluss zu einer Anpassung des Gesamtpersonalbestandes von weniger als 10 % führen. Diese Reduktion verteilt sich zudem über zwei Jahre und erfolgt grösstenteils über die natürliche Fluktuation bzw. über die Nicht-mehr-Besetzung von Temporär- und Kurzaufenthalter-Stellen sowie über Versetzungen und Frühpensionierungen. Für die Unterstützung in ausgewiesenen Härtefällen wird Implenia entsprechende Rückstellungen bilden. Das für solche Unternehmenszusammenschlüsse vorgesehene Konsultativverfahren mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wird in den nächsten Tagen eingeleitet.


Zusammenschluss kostet 45 Million
Insgesamt erwartet Implenia einmalige Kosten aus dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen von rund CHF 45 Mio. Dem stehen über die Zeit realisierbare Synergiegewinne von voraussichtlich jährlich mindestens CHF 20 Mio. auf EBIT-Stufe gegenüber. Die Verwaltungsräte von Zschokke und Batigroup gehen davon aus, auf diese Weise nicht nur die Kapitalrendite, sondern auch die Sicherheit der Arbeitsplätze nachhaltig verbessern zu können.


Fusion
Technisch erfolgt die Gründung des neuen Branchenleaders durch Fusion der Zschokke Holding AG und der Batigroup Holding AG mit der neu gegründeten Implenia. Die beiden Verwaltungsräte von Zschokke und Batigroup haben sich dazu nach gegenseitiger Einsichtnahme in die Geschäftsunterlagen auf ein Wertverhältnis von 65 zu 35 geeinigt.


Bubb übernimmt Führung
CEO von Implenia wird der bisherige Zschokke-CEO Christian Bubb. Werner Helfenstein, Batigroup-CEO, werde den Integrationsprozess begleiten und anschliessend neue Aufgaben übernehmen.
Der Verwaltungsrat der aus der Fusion der Zschokke Holding AG und der Batigroup Holding AG entstehenden Implenia besteht aus je drei Mitgliedern der beiden Unternehmen. Präsident wird Anton Affentranger, bisher VR-Präsident von Zschokke, wie die Gesellschaften am Dienstag mitteilten. Affentranger bildet zusammen mit Vizepräsident Markus Dennler – bisher VR-Präsident der Batigroup – und Patrick Hünerwadel (VR-Mitglied Batigroup)für die erste Amtsperiode den Präsidialausschuss. Dem Verwaltungsrat gehören im weiteren die bisherigen Zschokke VR-Mitglieder Toni Wicki und Philippe Zoelly sowie von Batigroup Claudio Generali an. (mc/as)

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