Unaxis restrukturiert Vacuum Solutions für 40 Mio CHF

Abgebaut werde am Hauptstandort der Sparte in Köln sowie in den USA, sagte Unaxis-Sprecher Philipp Gamper gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die Aufschlüsselung werde nicht bekannt gegeben. In Köln würden aber sicher mehr Stellen gestrichen. Bei Vacuum Solutions (Leybold Vacuum) arbeiten heute 1483 Angestellte.


Interne Prozesse müssten effizienter sein
Das Unternehmen will die Sparte rentabler machen und gegenüber der Konkurrenz stärken. Die Produkte sollen klarer an gewisse Standorte zugeordnet werden, sagte Gamper weiter. Zudem müssten interne Prozesse und die Administration effizienter gemacht werden.


Sonderkosten von rund 40 Millionen Franken
Das Massnahmenpaket soll Vacuum Solutions ermöglichen, ab 2007 eine Umsatzrendite von mindestens 10% zu erwirtschaften. Unaxis rechnet bis Ende 2006 mit Sonderkosten von rund 40 Mio CHF.


Konzernverlust von 376 Millionen Franken
Unaxis hat ein schwieriges Jahr hinter sich: Restrukturierungen, Abschreibungen und Rückstellungen hatten 2004 zu einem Konzernverlust von 378 Mio CHF nach einem Gewinn von 32 Mio CHF im Vorjahr geführt.


Notbremsung im November 2004
Die Notbremse wurde Ende November 2004 gezogen. Der Technologiekonzern kündigte an, sich in Zukunft auf das Geschäft mit Dünnschicht- und Vakuumtechnologie zu konzentrieren.


Flachbildschirm-Geschäft steht zum Verkauf
Unaxis will sich deshalb aus dem Geschäft mit Flachbildschirmen zurückziehen. Diese Sparte steht zum Verkauf. Zudem kündigte der damalige Verwaltungsratspräsident Willy Kissling eine harte Sanierung der Halbleitersparte und einen Abbau von 400 Stellen in der Schweiz an.


Letzte grosse Brocken
Laut Gamper handelt es sich bei der Restrukturierung der Vakuumpumpen-Sparte um den «letzten grossen Brocken». Die anderen Sparten seien gesund. Unaxis beschäftigte Ende 2004 weltweit 6844 Angestellte.


Verwicklung in Übernahmekampf
Der Technologiekonzern ist zurzeit in einen Übernahmekampf verwickelt. Die grösste Aktionärin, die Beteiligungsgesellschaft um die österreichischen Industriellen Mirko Kovats und Ronny Pecik, will die Mehrheit an Unaxis übernehmen. Dagegen wehrt sich die Gründerfamilie Anda-Bührle. Der Übernahmekampf hat laut Gamper aber keinen Einfluss auf die Restrukturierungen gehabt. (awp/mc/mad)

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