UniCredit-Aktie in der Krise – Bank will Immobilien auslagern

Am Mittwoch wurde die Aktie nach einem kurzzeitigen Kursanstieg bei Börsenöffnung wegen starker Verluste erneut vom Handel ausgesetzt. Am Mittag verzeichnete die Aktie Einbrüche von acht Prozent. Bereits am Dienstag hatte das Geldinstitut trotz mehrmaliger Handelsunterbrechungen an der Mailänder Börse 12,69 Prozent verloren und am Abend bei 2,59 Euro notiert.


Ziele nicht bestätigt
Profumo versuchte, in einem Schreiben die besorgten Mitarbeiter zu beruhigen: «Wir sind absolut zuversichtlich, die Gruppe ist solide», hiess es. Angesichts der Zuspitzung der Finanzkrise wollte Profumo die Jahresziele der UniCredit für 2008 jedoch nicht bestätigen. So wie sich der Markt derzeit verhalte, könne er das nicht genau sagen, erklärte der UniCredit-Chef auf eine entsprechende Frage. Die Mutter der deutschen Hypovereinsbank (HVB) war bisher offiziell von einem Gewinn zwischen 0,52 bis 0,56 Euro je Aktie ausgegangen.


Partnerschaftspläne einstweilen vom Tisch
Die Transaktion der Abspaltung von Teilen des Immobilienportfolios soll den Angaben zufolge bis Ende 2008 abgeschlossen sein. Die Kernkapitalquote werde dadurch um mehr als 15 Basispunkte verbessert, hiess es. Im September habe die UniCredit zudem ihr Risikokapital reduziert und so die Kapitalausstattung um weitere etwa zwölf Basispunkte gestärkt. Zudem reagierte die Bank auf jüngste Presseberichte über eine mögliche Partnerschaft mit einer internationalen Investmentbank. Diese sei geprüft worden, werde nun aber nicht mehr länger verfolgt. (awp/mc/ps/20)

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