Unsicherheit über Griechenland belastet Euro

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3340 (Dienstag: 1,3396) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7496 (0,7465) Euro.


Griechenland bleibt im Fokus
«Die Schuldenkrise Griechenlands bleibt das bestimmende Thema», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Die Unsicherheit sei mit Gerüchten über einen Kapitalabzug und eine mögliche Aufweichung der Auflagen wieder an den Markt zurückgekehrt. Nach den Spekulationen vom Vortag wollen die Griechen die strengen Bedingungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) umgehen. Der griechische Finanzminister hatte die Gerüchte allerdings dementiert. Zudem habe man sich auch nicht bemüht, den Hilfsmechanismus von Europäischer Union (EU) und IWF in Anspruch zu nehmen.


Regierung stellt Banken 15 Mrd. Euro zur Verfügung
Die griechische Regierung stellt den Banken des Landes unterdessen 15 Milliarden Euro als zinslosen Kredit zur Verfügung. Die Geldhäuser sollen damit den Kreditfluss an Unternehmen wieder in Gang bringen. Damit reagierte die Regierung auf Gerüchte, die Griechen hätten rund acht Milliarden Euro an privaten Geld ins Ausland geschafft und den Banken damit Liquidität entzogen. Die griechischen Banken sind die grössten Abnehmer von Staatsanleihen des Landes. «Ein Mix an schlechten Nachrichten verhindert eine Erholung des Euro», sagte Sartoris. Konjunkturdaten – wie die robuste Auftragsentwicklung in Deutschland – würden in diesem Umfeld ignoriert.


Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87885 (0,88240) britische Pfund , 125,04 (126,04) japanische Yen und 1,4321 (1,4325) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.142,00 (1.132,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 27.326,60 (27.081,20) Euro. (awp/mc/pg/31)

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