US-Ausblick: Etwas fester – Konjunkturdaten heben Stimmung

Die vor Börseneröffnung veröffentlichten Verbraucherpreise sind im Mai zum Vormonat zwar etwas stärker gestiegen als erwartet. Die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise erhöhte sich jedoch weniger stark als vorhergesagt um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat.  Darüber hinaus ist das US-amerikanische Defizit in der Leistungsbilanz im ersten Quartal 2007 geringer ausgefallen als erwartet, und die Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York hat sich im Juni überraschend deutlich aufgehellt. Nach Börseneröffnung stehen noch Daten zum Verbrauchervertrauen auf der Agenda.


Der Future auf den SP-500-Index stieg gegen 14.50 Uhr um 0,61 Prozent auf 1.533,00 Punkte, nachdem der marktbreite US-Index am Donnerstag um 0,48 Prozent auf 1.522,98 Zähler gewonnen hatte. Der Future auf den NASDAQ 100 legte um 0,60 Prozent auf 1.973,75 Punkte zu. Am Vortag war der technologielastige Auswahlindex um 0,54 Prozent auf 1.924,54 Zähler geklettert.


An teilsscheine der New York Mercantile Exchange (NYMEX) sprangen im vorbörslichen US-Handel um 6,94 Prozent auf 149,50 US-Dollar. Gerüchten zufolge sind die NYSE Euronext, die Deutsche Börse und die Chicago Mercantile Exchange Holding an einer Übernahme interessiert. Die weltgrösste Energie-Terminbörse NYMEX hat laut informierten Kreisen aber bisher keine expliziten Gespräche mit der Deutschen Börse geführt.


Intel-Aktien gewannen 2,02 Prozent auf 23,70 US-Dollar. Goldman Sachs hat die Einschätzung der Aktien des Chipherstellers von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 22 auf 28 Dollar angehoben. Die Analysten verwiesen auf die Schwierigkeiten des Wettbewerbers Advanced Micro Devices (AMD), seine Produktionsprozesse durch verstärkte Auslagerungen zu verbessern. Diese Probleme würden Intel nachhaltig in eine bessere Position gegenüber AMD versetzen, hiess es.


Papiere von Home Depot legten um 1,01 Prozent auf 38,17 US-Dollar zu. Einem Medienbericht zufolge hat die Baumarktkette zwei separate Angebote von privaten Beteiligungsgesellschaften für die Grosshandelssparte HD Supply erhalten, die jeweils etwa zehn Milliarden US-Dollar bieten sollen. Gerüchten zufolge ist auch der britische Gebäudeausstatter Wolseley an der Sparte interessiert, sagten Händler.


Titel von Adobe Systems hingegen fielen nach Quartalszahlen um 0,59 Prozent auf 43,70 Dollar. Nach Einschätzung der Analysten von CIBC World Markets präsentierte das Internetunternehmen zwar ein Zahlenwerk, das etwas besser als vorhergesagt ausfiel. Dennoch hätten die Ergebnisse nicht die zunehmend optimistischere Stimmung um Adobe und seien neuen Produkte widergespiegelt. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert