US-Ausblick: Etwas schwächer – Verbraucherpreise dämpfen Stimmung

Jedes Zeichen für eine Inflation erhöhe das Risiko, dass weitere Zinssenkungen von der US-Notenbank ausgesetzt würden. Daneben dürfte der Plan der Citigroup das marktbeherrschende Thema sein. Die US-Grossbank will die bisher ausserhalb der Bilanz liegenden Vermögenswerte in Höhe von 49 Milliarden Dollar aus sieben sogenannten strukturierten Investmentvehikeln (SIV) in die eigenen Bücher nehmen. Im Handelsverlauf stehen ausserdem Industrieproduktion- und Kapazitätsauslastung an.


Der Future auf den S&P-500-Index verlor gegen 14.45 Uhr 0,72 Prozent auf 1.477,25 Punkte. Am Donnerstag war der marktbreite Index um 0,12 Prozent auf 1.488,41 Zähler gestiegen. Der Future auf den Dow Jones Industrial gab 0,58 Prozent auf 13.436 Zähler ab. Der US-Leitindex hatte am Vortag 0,33 Prozent auf 13.517,96 Punkte zugelegt. Der Future auf den NASDAQ 100 sank 0,61 Prozent auf 2.080,00 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex hatte in der vorangegangenen Handelssitzung 0,32 Prozent auf 2.094,68 Zähler abgegeben.


Analysten begrüssten die Pläne der Citigroup, die Kontrolle über sieben strukturierte Investmentvehikel zu übernehmen, um ihnen bei der Schuldentilgung zu helfen. Die Ratingagentur Moody`s stufte die Bank nach Bekanntgabe der Pläne ab. Mit den sogenannten SIVs haben zahlreiche Banken in den vergangenen Jahre hohe Erträge erwirtschaftet, ohne die Risiken in den Bilanzen zu halten. Die Titel standen vorbörslich jedoch im Minus.


JetBlue Airways könnten von einer positiven Analystenäusserung profitieren. Bear Stearns hob die Fluggesellschaft auf «Peer Perform», die Beteiligung der Lufthansa gebe dem Unternehmen mehr Zeit, sich in die Gewinnzone zu heben. Das dürfte die Aktien stützen.


Novell könnten ebenfalls einen Blick wert sein. Der Softwarehersteller hatte mitgeteilt, dass sein Umstrukturierungsplan mit 25 Millionen Dollar teurer wird als erwartet. Gleichzeitig veröffentlichte er ein korrigiertes Quartalsergebnis, dass die Analystenschätzungen übertraf.

Black & Decker gerieten vorbörslich unter Druck. Der Werkzeughersteller hatte seine Gewinnprognose für das vierte Quartal und das Gesamtjahr nach dem Rückruf von Bohrern und schwächeren Aussichten für die US-Umsätze gesenkt. Er geht nun von einem Gewinn je Aktie von 6,00 Dollar für das Gesamtjahr aus. Zuvor hatte die Prognose bei 6,50 bis 6,60 Dollar gelegen.


Fannie Mae lädt zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren zu einem Aktionärstreffen. Der Fokus werde auf den massiven Verlusten und dem schwierigen Ausblick des angeschlagenen Hypothekenfinanzierers liegen, sagten Händler.


Qwest profitierten vorbörslich von einem positiven Analystenkommentar. Nach Einschätzung eines Analysten der Deutschen Bank weise die Entscheidung, wieder eine Quartalsdividende auszuschütten darauf hin, dass das Unternehmen sich für langfristiges Wachstum positioniert.


Advanced Micro Devices (AMD) könnten unterdessen unter Druck geraten. Nach Einschätzung von Analysten sollten Anleger nicht in die Aktien des Chipherstellers investieren, bis dieser Wachstumsversprechen erfülle. Vor allem die Verspätung eines Schlüsselprodukts sahen die Experten mit Skepsis. Lehman senkte das Kursziel für die Titel von 18 auf 12 Dollar und bestätigte die Titel mit «Equal-Weight». Ein Analyst von Cowen und Co schrieb, es gebe derzeit keine Anzeichen, dass das Unternehmen seine Strategie ändern werde. (awp/mc/ab)

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